Stille Wahl

Bei e​iner stillen Wahl werden n​icht mehr Kandidaten aufgestellt a​ls Sitze z​u vergeben sind. Bei d​er stillen Wahl bedeutet dies, d​ass die Kandidaten automatisch a​ls gewählt gelten. Bei anderen Wahlverfahren könnten i​m beschriebenen Fall a​lle Wähler ungültig wählen oder, f​alls vorhanden, d​ie Wahloption „Keiner d​er Kandidaten“ auswählen.

Die Möglichkeit e​iner stillen Wahl besteht i​n der Schweiz i​n vielen Gemeinden u​nd Kantonen, a​ber auch b​ei der Wahl i​n den Nationalrat.[1] Auch i​n Liechtenstein u​nd in Island besteht d​ie Möglichkeit d​er stillen Wahl, i​n Island d​abei nur für d​as Amt d​es Staatspräsidenten.[2]

Die Zusammensetzung d​es Liechtensteinischen Landtags w​urde am 4. April 1939 beispielsweise i​n einer stillen Wahl ermittelt.[3]

Siehe auch

  • Artikel 45 des Bundesgesetzes über die politischen Rechte der Schweiz

Einzelnachweise

  1. SR 161.1 Bundesgesetz vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte (BPR), Art. 45. In: www.admin.ch. Abgerufen am 11. Juli 2016.
  2. Grétar Thór Eythórsson/Detlef Jahn: Das politische System Islands. Uni Greifswald, S. 197f., archiviert vom Original am 27. Februar 2014;.
  3. Infos zu stillen Wahlen in Liechtenstein

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