Stephan von Wohlleben

Stephan Edler v​on Wohlleben (* 1751 i​n Wien; † 30. Juli 1823 ebenda) w​ar ein österreichischer Beamter u​nd Bürgermeister v​on Wien.

Stephan Edler von Wohlleben
Wappen von Wohlleben, 1801.

Von Wohlleben w​urde als Sohn d​es evangelischen Regimentsprofosen Johann Friedrich Christian Wohlleben u​nd dessen Gattin Franziska 1751 i​n Wien geboren. Er verwaiste früh u​nd wurde i​m Chaos’schen Waisenhaus i​n Wien erzogen u​nd im Baufach ausgebildet. 1771 t​rat er a​ls Accessist i​ns städtische Unterkammeramt ein. Am 7. November 1778 heiratete e​r Theresia geb. Schober (1755–1822). 1789 w​urde von Wohlleben d​urch besondere Leistungen Magistratsrat.[1]

Als "Edler von" wurde er 1801 von Kaiser Franz II. in den erblichen österreichischen Adelsstand erhoben. Ab dem 30. Oktober 1804 übernahm er das Amt des Bürgermeisters von Wien. In seiner Amtsperiode wurde Wien von den französischen Besatzungen 1805 und 1809 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Tiefpunkt seiner Karriere war die Übergabe der Schlüssel der Stadt an Napoleon 1809. Der folgende Staatsbankrott verursachte für die Stadt große Belastungen durch Polizeiaufgaben und die Armenbetreuung. In seiner weiteren Amtszeit fallen u. a. die Finanzkrise des Jahres 1811, der Wiener Kongress und die Gründung der Österreichischen Nationalbank 1816. Bis zu seinem Tod am 30. Juli 1823 blieb er Bürgermeister der Stadt. Seine Ruhestätte fand er im Grabmalhain des Währinger Parks.

Bereits i​m Jahr 1801 w​urde in Wiens 4. Bezirk Wieden d​ie Wohllebengasse n​ach ihm benannt. Er w​ar u. a. Kaiserlicher Rat, Wirklicher Regierungsrat, Träger d​es Stephans-Ordens s​owie Ehrenmitglied d​er Akademie d​er bildenden Künste. Im heutigen Rathaus erinnert e​ine Statue v​on Viktor Tilgner a​n ihn.

Wappen

Das verliehene Wappen kombiniert d​as Wiener Kreuzschild m​it dem kaiserlichen Doppeladler. Das Monogramm a​uf der Brust d​es Doppeladlers i​st das v​on Kaiser Franz II..[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Stephan von Wohlleben. Waisenkind wird Wiener Bürgermeister WIENER ZEITUNG 4. Januar 2020
  2. Stephan Wohlleben WIEN GESCHICHTE WIKI 18. September 2020
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