Stephan Rahn
Leben
Stephan Rahn war in seiner Jugend lange Zeit Mitglied des Domchors Speyer und absolvierte in dieser Zeit eine Ausbildung zum Kirchenmusiker am Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut.[1] Später studierte Stephan Rahn Klavier, Cembalo und Musiktheorie an den Musikhochschulen in Köln, Berlin und Karlsruhe.
Er lernte an der Hochschule für Musik Köln/ Wuppertal Klavier bei Josef Anton Scherrer, an der Hochschule für Musik Berlin bei Annerose Schmidt (Klavier) und Walter Olbertz (Liedbegleitung). Cembalo lehrte ihn Christine Daxelhofer, Musiktheorie Jörg Mainka. Meisterkurse besuchte er bei Jörg Demus, Peter Feuchtwanger, Karl-Heinz Kämmerling, Menahem Pressler und Ferenc Rados.[2]
Beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert wurde er mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Er tritt in Deutschland, Europa, Amerika und Asien als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter auf. Zu seinen Partnern bei Auftritten gehörten die Flötistin Carin Levine, der Trompeter Stephan Stadtfeld, der Cellist Julian Steckel sowie das Minguet- und das Mandelring Quartett.[2]
Stephan Rahn unterrichtet an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Für das International Teacher Association Network unterrichtete er in Kambodscha.[3]
Seine besondere Liebe gilt modernen Komponisten, die mit klassischer Instrumentierung arbeiten. So stellte er in Konzerten Komponisten wie Tan Dun, Dieter Mack, Bruno Maderna, Salvatore Sciarrino, Ryo Chanson, Keiko Harada, Werner H. Schmitt, Wolfgang Rihm, Brian Ferneyhough und Nathalie Feyyen Herres vor.[4]
Seit 2008 veranstaltet er in seiner Heimatstadt Speyer die Konzertreihe für zeitgenössische Musik kontrapunkte, in der renommierte Solisten und Ensembles für moderne Musik wie etwa der Schlagzeuger Johannes Fischer, das Sonic.art Saxophonquartett oder das ensemble SurPlus zu hören sind.[5]
Ehrungen und Preise
- Erster Preis beim Nürnberger Klavierwettbewerb.
Mit dem 1997 gegründeten Graff Quartett gewann während der Ausbildungszeit am Brünner Konservatorium und an der Musikhochschule der Janáček-Akademie für Musik und Darstellende Kunst Brünn mehrere Wettbewerbe, darunter:
- Internationaler Interpretationswettbewerb Beethovens Werke in Hradec nad Moravicí,
- Internationaler Kammerensemblewettbewerb ACT in London 2003,
- Internationaler Wettbewerb Verfemte Musik in Schwerin.
Werke
- Chunkan Wu (Bariton), Stephan Rahn (Piano): Romantische Lieder, Album des AUDITORIUM-Tonstudios.
- Stephan Stadtfeld – Trompete, Stephan Rahn – Orgel[6]
- Vassily Brandt (1869–1923): 1) Konzertstück Nr. 1 f-Moll op. 11 9:08,
- Johann Sebastian Bach (1685–1750): 2) Pièce d’Orgue G-Dur BWV 572 8:51,
- Maurice Ravel (1875–1937) / arr. S. Rahn: 3) Pavane pour une infante défunte 6:43,
- Léon Boëllmann (1862–1897): 4) Toccata aus der Suite gothique p. 25 3:31,
- Alessandro Marcello (1673–1747): Concerto d-Moll [Auszüge] 5) Adagio 2:59
- 6) Presto 2:24,
- Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901): 7) Cantilene aus der Orgelsonate, Nr. 11 d-Moll op. 148 6:20,
- Johann Baptist Neruda (1707–1780): Concerto Es-Dur [Kadenzen: S. Stadtfeld]
- 8) Allegro 4:56
- 9) Largo 5:49
- 10) Vivace 4:38
Einzelnachweise
- red: Pomp and Circumstances. Stephan Stadtfeld und Stephan Rahn spielen heute Abend in der katholischen Kirche Otterstadt in Speyerer Morgenpost vom 31. Dezember 2013, Seite 4
- Preisgekrönte und weit gereiste Musiker bei den Sommerlichen Musiktagen – Allegria Quintett, Saxophontrio und der Pianist Stephan Rahn – Auftakt am 15. August (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today)
- F.W.C.P.A - Foundation for the Advancement of Western Classical Performing Arts in Cambodia (Memento vom 5. September 2008 im Internet Archive)
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- http://www.kontrapunkte-speyer.de
- http://www.stadtfeld-rahn.de
Weblinks
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Vorstellung von Stepan Rahn (mit Bild) auf der Seite des Internationalen Musikfestivals Phnom Penh)
- Website der Konzertreihe Kontrapunkte Speyer
- Stephan Rahn SWR 2 Kontrapunkte (Radiobeitrag)
- Rezension: Musiktage fanden hörenswerten Schluss. Pianist Stephan Rahn bestach durch weiche Tongebung und virtuose Leichtigkeit. Mittelbayerische Zeitung vom 5. September 2010