Stephan Mattar
Stephan Franz Josef Mattar (* 18. Mai 1875 in Köln; † 29. Juni 1943 bei einem Luftangriff ebenda) war ein deutscher Architekt. Einige der von ihm entworfenen Gebäude, insbesondere in Köln, stehen unter Denkmalschutz[1].
Leben
Stephan Mattar besuchte die Baugewerkschule Köln und später als Gasthörer die Technische Hochschule München. Danach war er zunächst Mitarbeiter beim Trierer Dombaumeister Wilhelm Schmitz und im Architekturbüro von Max Meckel in Freiburg im Breisgau.
Während seiner Studienaufenthalte in Baden-Württemberg, im Elsass und der Schweiz fertigte er zahlreiche Skizzen.
Nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitete er bei Christoph Hehl in Berlin und bis zu seiner Selbständigkeit beim Kölner Architekten Eduard Endler.
Nach dem Gewinn des Architektenwettbewerbs für den Neubau der Kirche St. Paul in Köln 1903 wurden Mattars Pläne am 8. Juni 1905 genehmigt und der Kirchenbau 1908 fertiggestellt.[2]
Bauten und Entwürfe
- 1903–1908: katholische Kirche St. Paul in Köln, Lotharingerstraße 49 (nach dem Wettbewerbsentwurf von 1903 unter dem Motto „cruce sola salus“)[3][4]
- 1910–1911: katholische Kirche St. Martin in Düren, Stadtteil Derichsweiler
- 1913–1915: katholische Kirche St. Maternus in Köln (1944/1945 kriegszerstört)[5]
- 1914: Dorfkirche für 40 Personen mit Friedhof im Niederrheinischen Dorf auf der Kölner Werkbundausstellung (Heimatschutzstil; mit Heinrich Renard)[6][7]
- 1919–1921: Kriegerdenkmal in Nettersheim, Ortsteil Frohngau[8]
- 1922–1930: katholische Pfarrkirche St. Joseph in Bergisch Gladbach, Wohnplatz Heidkamp[9]
- 1926–1927: katholische Kirche St. Maria Himmelfahrt in Köln-Holweide[10]
- 1926–1928: katholische Pfarrkirche St. Franziskus von Assisi in Scheuerfeld
- 1925: Wohnhaus (Doppelhaus) in 52379 Langerwehe http://www.toepfereimuseum.de/museumsgeschichte/museumsgeschichte2.pdf
Kunsthandwerkliche Arbeiten und Entwürfe
- 1910: Marienaltar in der Kirche St. Paul in Köln[11]
- um 1935: zweiflügliges Schmiedeeisen-Gitter der Paulus-Melchers-Kapelle in der Kirche St. Paul in Köln[12]
Zugeschriebene Arbeiten und Entwürfe
- 1916: Wohnhaus in Köln-Nippes, Mauenheimer Straße 59[13]
Literatur
- Wolfram Hagspiel: Köln. Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvororts. (= Stadtspuren, Denkmäler in Köln, Band 8.) 2 Bände, J. P. Bachem Verlag, Köln 1996, ISBN 3-7616-1147-1, Band 2, S. 882. (noch nicht für diesen Artikel ausgewertet)
- Andreas Huppertz: Stephan Mattar. In: Die christliche Kunst, Jahrgang 1912/1913 S. 180 bis 212 - Online, abgerufen am 29. Oktober 2013
- Georg Metzendorf, Friedrich Becker, Fritz Enke: Das neue niederrheinische Dorf auf der Werkbundausstellung in Köln 1914. Wasmuth, Berlin 1914.
Weblinks
Commons: Stephan Mattar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Köln-Holweide, abgerufen am 29. Oktober 2013
- Sybille Fraquelli: Im Schatten des Domes. Architektur der Neugotik in Köln 1815-1914. Böhlau Verlag, Köln 2008. (S. 92, 100, 102, 129, 263-266 - Digitalisat)
- Berliner Architekturwelt, 7. Jahrgang 1904/1905, Heft 3 (vom Juni 1904) (online (Memento des Originals vom 31. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. als PDF; 16,4 MB), S. 115. (Notiz zum Wettbewerbs-Ergebnis)
- Tag des offenen Denkmals, abgerufen am 29. Oktober 2013
- Historie St. Maternus, abgerufen am 29. Oktober 2013
- Deutsche Form im Kriegsjahr (letzten fünf Zeilen) - Online, abgerufen am 29. Oktober 2013
- Abbildung (Memento des Originals vom 24. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 29. Oktober 2013
- Chronik des Dorfes Frohngau von 1900 bis 1945 (Memento des Originals vom 1. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 29. Oktober 2013
- Pfarrei St. Joseph (Memento des Originals vom 1. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 29. Oktober 2013
- Baudenkmal (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 29. Oktober 2013
- St. Paul an der Lothringer Straße 49 in Köln (PDF; 3,0 MB), abgerufen am 29. Oktober 2013
- Amarium in St. Peter in Köln, abgerufen am 29. Oktober 2013
- Wohnhaus Mauenheimer Straße 59 (Memento vom 22. Dezember 2016 im Internet Archive), abgerufen am 29. Oktober 2013
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