Steinstraße 96 (Plau am See)

Das ehemalige Bahnhofshotel Steinstraße 96 i​n Plau a​m See (Mecklenburg-Vorpommern) a​n der Ecke z​ur Bahnhofsstraße w​urde 1880 gebaut u​nd ist h​eute ein Kinder- u​nd Jugendzentrum.

Das Gebäude s​teht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Plau a​m See i​st im 13. Jahrhundert entstanden u​nd wurde 1235 erstmals a​ls Stadt erwähnt.

Das zweigeschossige verklinkerte historisierende Gebäude aus der Gründerzeit mit einem Satteldach über einem verzierten Gesims, dem Mezzaningeschoss sowie den Segmentbögen über Fenster und Tür wurde 1880 als Bahnhofshotel gebaut und am 26. Januar 1881 eröffnet. Am 21. August 1897 fand hier die erste Filmvorführung „mit lebenden Bildern“ in Plau statt. In einem Saal-Anbau eröffnete im Juli 1917 das Kino Metropol, das bis 1956 bestand. Danach erfolgte der Umbau zu einer Sporthalle, die bis heute als Mehrzweckhalle genutzt wird.
1946 fand hier die Zwangs-Vereinigung der Ortsgruppen von KPD und SPD zur SED statt, woran seit 1966 eine Gedenktafel erinnert. Am 1. Januar 1949 übernahm die SED das Haus, kurz darauf erfolgte die Umbenennung als Karl-Marx-Haus. Damit endete der Hotelbetrieb. In der Folge wurde das Haus überwiegend als FDJ-Klubhaus und Kulturhaus genutzt.[1]

In d​em sanierten u​nd umgebauten Haus befindet s​ich seit 1991 d​as Kinder- u​nd Jugendzentrum Plau.

Literatur

  • BIG-Städtebau M/V: Plau am See – 10 Jahre Städtebauförderung – 1991–2001, 2001

Einzelnachweise, Hinweise

  1. Heidemarie Ruchhöft: Chronik der Stadt Plau, Plau am See 2010

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