Steinkallenfels

Steinkallenfels, a​uch Stein-Kallenfels, i​st die Ruine e​iner Höhenburg i​n Kallenfels, e​inem Ortsteil v​on Kirn i​m Landkreis Bad Kreuznach i​n Rheinland-Pfalz.

Steinkallenfels
Die Burgen Stein und Kallenfels

Die Burgen Stein u​nd Kallenfels

Staat Deutschland (DE)
Ort Kirn, Stadtteil Kallenfells
Entstehungszeit um 1200
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 49° 48′ N,  27′ O

Geschichte

Burg Stein, Postkarte um 1907
Der Bergfried der Burg Kallenfells

Die Burgruine Steinkallenfels w​urde 1212 erstmals urkundlich erwähnt u​nd war ursprünglich Reichslehen d​er Herren v​on Stein, später Herren v​on Steinkallenfels genannt (ausgestorben 1778). Bereits 1150 u​nd 1158 w​ird ein Hugo v​on Stein erwähnt, d​er sich vielleicht n​ach der Burg nennt. Seit d​em 14. Jahrhundert w​ar sie Ganerbenburg. In e​inem Burgfriedensvertrag v​on 1371 werden 25 Mitbesitzer genannt, d​ie Anteile a​n der Burg hatten, a​ber vermutlich n​icht alle d​ort wohnten. 1615 w​urde die Burg bereits a​ls baufällig bezeichnet. Schließlich w​urde sie 1682/84 v​on den Franzosen gesprengt u​nd ist seither Ruine.

Anlage

Die Burg nutzt das spektakuläre natürliche Felsriff, zu dem auch die Oberhauser Felsen (sog. „Kirner Dolomiten“) gehören, das sich quer über das Hahnenbachtal legt. Eigentlich besteht sie aus drei Burganlagen auf separaten Felsen: Auf dem untersten Felsen die bereits im 16. Jh. verfallene Burg Stock im Hane ohne nennenswerte Mauerreste, dann der Kallenfels mit quadratischem Bergfried auf unzugänglichem Felsen und an höchster Stelle als umfangreichste Anlage Burg Stein mit Halsgraben, Torturm, Bastionen, Schildmauer und fünfeckigem, gegen die Angriffsseite gerichteten Bergfried. Die drei Burgen waren durch Zwingermauern, von denen sich nur wenige Reste erhalten haben, untereinander verbunden. Die Anlage befindet sich heute in Privatbesitz und ist bis auf den unteren Felsen unzugänglich, die Ruinen sind jedoch von der Straße aus gut zu sehen.

Kyrburg über Kirn, Stein-Kallenfels und Schloss Wartenstein im Hintergrund

Literatur

  • Konrad Schneider: Die Ganerbschlösser Stein und Kallenfels. In: Wetzlar'sche Beiträge für Geschichte und Rechtsalterthümer 3 (1846), S. 146–183 (Google-Books)
  • Friedrich Toepfer: Beilagen XVIII. Die Herren von Stein oder Steinkallenfels. In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. I. Jacob Zeiser, Nürnberg 1866, S. 356–364 (Google-Books)
  • Alexander Thon, Stefan Ulrich und Achim Wendt: Burgen im Hunsrück und an der Nahe. "... wo trotzig noch ein mächtiger Thurm herabschaut. Schnell & Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2493-0, S. 144–149.
Commons: Steinkallenfels – Sammlung von Bildern
  • Eintrag zu Steinkallenfels in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.