Stein-Klee
Der Stein-Klee (Trifolium saxatile) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee (Trifolium) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er wird innerhalb der Gattung in die Sektion Trifolium, Untersektion Arvensia, gestellt. Die Art sollte aber nicht mit der Gattung Steinklee (Melilotus) verwechselt werden.
Stein-Klee | ||||||||||||
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Stein-Klee (Trifolium saxatile) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trifolium saxatile | ||||||||||||
All. |
Beschreibung
Der Stein-Klee ist eine einjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen fünf und 15 Zentimetern erreicht. Sie bildet bis zu 50 cm große lockere Rasen. Die Stängel sind niederliegend bis aufsteigend und angedrückt behaart. Die Laubblätter sind dreizählig, wobei die einzelnen Blättchen 4 bis 6 Millimeter lang werden. Sie sind verkehrt herzförmig und beiderseits behaart.
Die rundlichen Blütenstände werden sechs bis acht Millimeter breit und sind von Nebenblättern umhüllt. Die ungestielten Blüten werden 3 bis 4 Millimeter lang. Der Kelch ist dicht behaart. Die unscheinbare Krone ist weiß oder rosa und so lang wie der Kelch. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis August.
Verbreitung
Der Stein-Klee hat sein Hauptverbreitungsgebiet in den Westalpen. Dort kommt er in der Dauphiné (Mont Pelvoux), in Savoyen, den Walliser Alpen und im Piemont vor. Er ist auch in Tirol verbreitet. Er wächst in Höhenlagen bis zu 3100 Meter.
Als Standort bevorzugt die Pflanze trockenes Geröll, Moränenschutt, sandige Alluvionen und Silikatgrus (Glimmerschiefer). Sie gedeiht in Gesellschaften des Verbands Epilobion fleischeri.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 1 (sehr trocken), Lichtzahl L = 5 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[1]
Gefährdung
Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union listet Trifolium saxatile als gefährdet.[2]
Literatur
- Thomas Muer, Oskar Angerer: Alpenpflanzen, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3374-1.
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
Weblinks
- Trifolium saxatile in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: Gygax, A., Montagnani, C., Gargano, D., Bernhardt, K.G. & Gigot, G., 2010. Abgerufen am 21. September 2013.
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora.
Einzelnachweise
- Trifolium saxatile All. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 8. April 2021.
- Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) – Fassung vom 1. Januar 2007. 1. Januar 2007, abgerufen am 17. August 2020.