Ste-Foy (Sélestat)

Die römisch-katholische Pfarrkirche Sainte-Foy (Sankt-Fides-Kirche) ist eine ehemalige Klosterkirche in Sélestat (Schlettstadt), einer Gemeinde des französischen Départements Bas-Rhin im Elsass. Das dreitürmige romanische Gotteshaus ist der einzige Überrest eines früheren, der benediktinischen Mutterabtei Sainte-Foy in Conques unterstellten Priorats und stellt eine bedeutende Etappe an der Romanischen Straße dar. Die Kirche ist seit 1862 als Monument historique klassifiziert.[1]

Die Doppelturmfassade
Apsis und Vierungsturm
Innenansicht, Blick nach Westen
Innenansicht, Blick nach Osten
Die Kanzel

Geschichte

Von dem Vorgängerbau aus dem 11. Jahrhundert, eine Gründung der Gräfin Hildegard von Egisheim, ist nur eine quadratische, im Jahr 1892 freigelegte Krypta erhalten.

Das gegenwärtig sichtbare Kirchengebäude wurde 1170 bis 1180 mit von Friedrich Barbarossa gestifteten Geldern errichtet und zeichnet sich durch seine stilistische Einheitlichkeit und ausgewogenen Proportionen aus.

Die Kirche diente zunächst als benediktinische Prioratskirche. Später wurde sie eine Zeit lang Teil eines Jesuitenkollegiums und unter dem Einfluss dieser Bewegung stilistisch weitgehend umgewandelt. Ende des 19. Jahrhunderts restaurierte der Architekt Charles Winkler das Gebäude in seinen ursprünglichen Zustand zurück.

Ausstattung

Die seitlichen Portale, die Fenster zur Vorhalle und das Hauptportal in der Vorhalle weisen einen reichen, teilweise bemalten Figurenschmuck aus. Um die Apsis herum läuft ein Fries von pflanzlichen Motiven.

Innen bemerkenswert sind die verzierten Säulenkapitelle sowie die mächtige spätbarocke Kanzel.

Orgel

Die Orgel, ebenfalls von 1892 stammt aus dem Hause Rinckenbach. Das Instrument hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Trakturen sind pneumatisch.[2]

I Grand Orgue C–g3
1.Bourdon16′
2.Principal8′
3.Bourdon8′
4.Octave4′
5.Flûte à cheminée4′
6.Flûte de concert4′
7.Doublette2′
8.Sifflet1′
II Récit expressif C–g3
9.Quintaton16′
10.Geigenprinzipal8′
11.Lieblich gedackt8′
12.Salicional8′
13.Flûte harmonique8′
14.Voix céleste8′
15.Prestant4′
16.Flûte octaviante4′
17.Quinte223
18.Octavin2′
19.Mixture223
20.Trompette solo8′
21.Basson/Hautbois8′
Pédale C–f1
22.Soubasse16′
23.Contrebasse16′
24.Octavebasse8′
25.Basson16′
  • Koppeln: II/I (auch als Sub- und Superoktavkoppeln) I/P, II/P

Ausmaße

  • Außenlänge: 44,20 Meter
    • Länge der Schiffe: 21,25 Meter
    • Länge des Querschiffs: 18,60 Meter
  • Breite der Schiffe: 14,85 Meter
  • Höhe des Vierungsturms: 42 Meter
    • Innenhöhe: 11,10 Meter
    • Höhe der Vierung: 10,90 Meter

Literatur

  • HB Kunstführer Straßburg - Colmar - Elsaß, 1986, ISBN 3-616-06560-8, korrigierte ISBN 3-616-06520-8

Einzelnachweise

  1. Sainte-Foy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Nähere Informationen zur Geschichte und Beschreibung der Orgel (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/decouverte.orgue.free.fr
Commons: Ste-Foy (Sélestat) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.