Stanisław Hartman

Stanisław Hartman (* 2. August 1914 i​n Warschau; † 11. November 1992 i​n Breslau) w​ar ein polnischer Mathematiker.

Foto auf der Gedenktafel in Breslau, Grunwaldzki 2 / 4

Leben

Hartman w​urde a​ls Sohn e​ines Anwalts geboren. Er studierte v​on 1932 b​is 1937 i​n Warschau, u​nter anderem b​ei Kazimierz Kuratowski, Stefan Mazurkiewicz u​nd Wacław Sierpiński, u​nd setzte s​eine Studien v​on 1939 b​is 1941 i​n Lemberg fort. Er w​urde dort v​on den Nationalsozialisten gefangen genommen.

Nach dem Krieg ging er zunächst nach Krakau und 1947 nach Wrocław (deutsch: Breslau), wo er im selben Jahr bei Hugo Steinhaus promoviert wurde. Es folgten die Habilitation 1951, die Ernennung zum außerordentlichen Professor 1951 und zum ordentlichen Professor 1961. Hartman wurde 1968 nach Unterstützung studentischer Proteste entlassen, arbeitete fortan am mathematischen Forschungsinstitut der polnischen Akademie der Wissenschaften und engagierte sich auch in der demokratischen Opposition. Die Wiedereinstellung in Breslau erfolgte 1981, wo er bis zu seinem Ruhestand 1984 blieb.

Hartmans Arbeitsgebiete w​aren die harmonische Analyse, Algebra, Zahlentheorie, Topologie u​nd Analysis. Er w​ar als Herausgeber d​er Zeitschrift Colloquium Mathematicum tätig, t​rat 1957 d​em Redaktionskomitee bei, w​ar seit 1970 Redakteur u​nd seit 1977 Chefredakteur, 1987 w​urde er z​um Ehrenredakteur ernannt.

Stanisław Hartman w​urde 1953 m​it dem Stefan-Banach-Preis ausgezeichnet. 1962 h​ielt er e​inen Vortag a​uf dem Internationalen Mathematikerkongress i​n Stockholm (Some problems i​n the algebra o​f Borel measures).

Quellen

  • Nachruf in Colloq. Math. 64 (1993), 1–2, auch online verfügbar hier (französisch; PDF; 30 kB)
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