St. Trinitatis (Herrengosserstedt)
Die evangelische Kirche St. Trinitatis befindet sich in der Schulstraße von Herrengosserstedt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Das Gebäude wurde in den Jahren 1659 bis 1679 errichtet und steht unter Denkmalschutz.
Beschreibung
Gebäude
Die große Saalkirche besitzt einen Dachturm mit Achteckgeschoss und Laterne. Dieser befindet sich über einem als Vorchor ausgeschiedenem Teil des Saals. Im Innern ist er durch gedrehte Holzstützen unterteilt. An der Nordseite befindet sich eine Wappentafel aus dem Jahr 1675.
Innenraum
Im Innern befindet sich eine zweigeschossige Hufeisenempore sowie eine zylindrische hölzerne Kanzel aus der Bauzeit. Zu den Besonderheiten gehören das barocke Kreuzigungsgemälde sowie ein Holzepitaph von F. W. von Marschall. Die Kirchenglocke im Kirchturm wurde von Johann Georg und Johann Gottfried Ulrich 1774 in Apolda gegossen.
Orgel
Die Orgel der Kirche verfügt über einen grazilen Rokokoprospekt und stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: Das Instrument aus dem Jahr 1786 hat 19 Register (nicht alle spielbar) auf zwei Manualen und Pedal, der Orgelbauer ist nicht bekannt. Restauriert wurde sie vom Unternehmen Vogtländischer Orgelbau Thomas Wolf.
- I. Manual Hauptwerk (C, D–c³): 1. Principal 4' Rekonstruktion, 2. Viola di Gamba 8', Teilrekonstruktion, 3. Bordun 8', 4. Quintatön 8' Teilrekonstruktion, 5. Gemshorn 4' Teilrekonstruktion, 6. Octave 2', 7. Quinte 1 1/3' Rekonstruktion, 8. Mixtur 3fach 1' Teilrekonstruktion, 9. Trompete 8' (Rekonstruktion steht noch aus)
- II. Manual Oberwerk (C, D–c³): 10. Principal 2' Rekonstruktion, 11. Flaut Travers 8' ab c° (Rekonstruktion steht noch aus), 12. Lieblich Gedackt 8' Teilrekonstruktion, 13. Kleingedackt 4' Teilrekonstruktion, 14. Sifflöte 1' Rekonstruktion, 15. Waldflöte 2' Teilrekonstruktion
- Pedal: (C, D–d²): 16. Subbaß 16', 17. Octavbaß 8', 18. Violonbaß 8' Rekonstruktion, 19. Posaunenbaß 16' (Rekonstruktion steht noch aus)
- Koppeln: Manualcoppel als Schiebecoppel, Pedalcoppel
- Spielhilfen: Tremulant, Calcant
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt 2, Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03065-4, S. 322