St. Remigius (Freisen)
Die Kirche St. Remigius ist eine katholische Pfarrkirche im saarländischen Freisen, Landkreis St. Wendel. Sie trägt das Patrozinium des heiligen Remigius und ist in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmal aufgeführt.[1]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle in Freisen stammt aus dem Jahr 1333. Die erste Bezeugung einer Kirche aus dem Jahr 1572.[2]
Die heutige Kirche St. Remigius wurde im Jahr 1753 als barocke Saalkirche mit Westturm errichtet. Im Jahr 1853 erfolgte durch den Bau eines neuen Altarraums eine Erweiterung der Kirche.[2]
Im Jahr 1953 wurde das Hauptschiff um ein Querhaus und einen Chor erweitert, was dem Gebäude einen kreuzförmigen Grundriss verlieh. Die Pläne hierfür stammten von den Architekten Albert Dietz und B. Grothe (Saarbrücken).[2]
Mit Wirkung zum 1. September 2011 wurde die Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen im Dekanat St. Wendel errichtet, zu der neben der Pfarrei St. Remigius (Freisen) auch die Pfarreien St. Marien (Grügelborn), St. Katharina (Oberkirchen) und St. Laurentius (Wolfersweiler) gehören.[3]
Ausstattung
Im Inneren der Kirche befindet sich eine reiche Ausstattung im barocken Stil.[4]
Die aus dem 18. Jahrhundert stammenden Altäre sind mit Rocailleschmuck versehen. Der Hochaltar weist einen doppelgeschossigen Aufbau mit acht Putten und Bischofsfiguren auf. Die beiden Seitenaltäre, die aus der gleichen Werkstatt wie der Hauptaltar stammen, besitzen je vier Putten, wobei die Figuren in den Nischen nicht original sind.[2]
Zum Figurenschmuck der Kirche zählen unter anderem Statuen der Muttergottes mit Kind, des heiligen Sebastian und der heiligen Katharina, die alle aus dem 18. Jahrhundert stammen.[2]
Vor der Kirche steht ein Kriegerdenkmal, das wie das Kirchengebäude in der saarländischen Denkmalliste als Einzeldenkmal aufgelistet ist.[1]
Orgel
Die Orgel der Kirche wurde 1954 von der französischen Orgelbaufirma Haerpfer & Erman (Boulay) im historischen Gehäuse von Stumm aus dem Jahr 1782 erbaut.[5] Die Firma Hugo Mayer (Heusweiler) nahm 1985 Veränderungen am Spieltisch vor.[6][7]
Das Kegelladen-Instrument ist auf einer Empore aufgestellt und verfügt über 26 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Die Spiel- und Registertraktur ist elektropneumatisch. Die Disposition lautet wie folgt:[6][7]
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- Koppeln:
- Normalkoppeln: II/I,
- Suboktavkoppeln: II/I
- Superoktavkoppeln: II/I
- Spielhilfen: 1 freie Kombination, Tutti, Crescendo
Literatur
- Neue Bauten im Bistum Trier. 1961
- Georg Delhio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Rheinland-Pfalz/Saarland. München 1984.
Weblinks
Einzelnachweise
- Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Landkreis St. Wendel (Memento vom 8. April 2014 im Internet Archive) (PDF), abgerufen am 11. April 2014
- Informationen zur katholischen Pfarrkirche St. Remigius Freisen Auf: www.kunstlexikonsaar.de, abgerufen am 6. März 2016
- Errichtung der Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen im Dekanat St. Wendel Auf: cms.bistum-trier.de, abgerufen am 11. April 2014
- Freisen Auf: www.saarlandbilder.net, abgerufen am 11. April 2014
- Bernhard H. Bonkhoff: Historische Orgeln im Saarland. Regensburg 2015, S. 70.
- Orgel der Pfarrkirche St. Remigius Freisen Auf: www.organindex.de, abgerufen am 11. April 2014
- Freisen, St. Remigius (kath.) (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) Auf: www.saar-orgelland.de, abgerufen am 11. April 2014