St. Nikolaus (Zella, Anrode)
Die katholische denkmalgeschützte Kirche St. Nikolaus steht in erhöhter Lage von Zella, einem Ortsteil der Gemeinde Anrode im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Sie gehört zur Kirchengemeinde St. Martin in Hüpstedt des Dekanats Dingelstädt im Bistum Erfurt.
Beschreibung
Nach Abbruch des zerstörten Vorgängerbaus aus dem 16. Jahrhundert wurde 1733–1735 eine neue Saalkirche mit drei Achsen, fünfseitigem Abschluss des Chors und viergeschossigem Kirchturm über querrechteckigem Grundriss im Westen errichtet. Er ist mit einer schiefergedeckten Haube bedeckt, auf der eine Laterne sitzt. 1955 wurde die Sakristei angebaut.
Der Innenraum ist mit einem Tonnengewölbe mit tiefen Stichkappen, Gurtbögen mit aufgemaltem Bandelwerk und Wandvorlagen überspannt. Der Hochaltar stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ein Kruzifix wird flankiert vom heiligen Martin und vom heiligen Nikolaus. Das hölzerne Taufbecken ist von 1538. Die Kanzel hat ein ornamentales Schnitzwerk. Vom ehemaligen Kirchengestühl sind die geschnitzten Wangen von 1742 erhalten. Die Orgel mit neun Registern, verteilt auf ein Manual und das Pedal, wurde 1865 von Gottlieb Knauf gebaut, 1900 von Louis Krell umgebaut und von Karl Brode & Sohn restauriert.[1] Ein Kruzifix aus Stein befindet sich an der südlichen Außenwand des Polygons.
Literatur
- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6, S. 1415.