St. Matthäus (Alfter)
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Matthäus ist ein Kirchengebäude am Hertersplatz in Alfter, einer Gemeinde im Rhein-Sieg-Kreis (Nordrhein-Westfalen). Sie ist die Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrgemeinde im Dekanat Bornheim (Erzbistum Köln). Das Kirchengebäude steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1]
Sankt Matthäus | |
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Turm der Pfarrkirche St. Matthäus; vorne das Fachwerkhaus Hertersplatz 13 | |
Daten | |
Ort | Alfter |
Baujahr | 1791–1792 |
Koordinaten | 50° 44′ 18,5″ N, 7° 0′ 27″ O |
Geschichte und Architektur
Die schmucklose, ursprünglich flachgedeckte Saalkirche wurde von 1791 bis 1792 mit abgeschrägten Ecken und einem Ostturm in Backstein errichtet. Das Querschiff und der Chor wurden 1902 westlich angefügt. In den barocken Saal wurde 1964 ein Tonnengewölbe eingezogen.
Ausstattung
- Im südlichen Seitenaltar steht eine Holzskulptur mit der Darstellung der Anna selbdritt vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Sie wurde in späterer Zeit neu gefasst.
- Über dem barocken Taufstein hängt ein geschnitztes, vergoldetes Antependium aus der Zeit um 1730. Es zeigt den hl. Florian in Régence-Ornamentik, mit dem Wappen und den Initialen des Kurfürsten Clemens August. Es stammt ursprünglich aus der Florianskapelle des Bonner Schlosses.[2]
Orgel
Auf der Empore steht eine Orgel mit drei Manualen und 27 Registern. Sie wurde 1941 von der Firma Georg Stahlhuth/Aachen gebaut und 2008 durch die Firma Johannes Klais/Bonn reorganisiert. Sie verfügt über vier Transmissionen und elektrische Spiel- und Registertraktur. Die Disposition ist wie folgt:[3]
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- Koppeln:
- Normalkoppeln: I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P
- Suboktavkoppeln: I/II, III/II, III/III
- Superoktavkoppeln: III/P
- Spielhilfen:
Glocken
Aus dem Turm der St.-Matthäus-Kirche erklingen 5 Glocken mit dem Geläutemotiv Ad te levavi animam meam, dem Beginn des Introitus am 1. Adventssonntag in gregorianischer Melodie.[4]
Nr. | Name | Nominal (16tel) |
Masse (kg) |
Durchmesser (mm) |
Gussjahr | Gießer |
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1 | Matthäus | cis1 −4 | ca. 1700 | 1432 | 1719 | Peter Fuchs, Köln |
2 | Josef | e1 −2 | 1100 | 1227 | 1965 | Glockengießerei Mabilon, Saarburg |
3 | Maria und Hubertus | fis1 +0 | 750 | 1080 | 1792 | Clément I Drouot, Nicolas Simon, Claude de Forest |
4 | Donatus und Agatha | gis1 +7 | 400 | 727 | 1791 | Clément I Drouot, Nicolas Simon, Claude de Forest |
5 | Anna | h1 −3 | 300 | 804 | 1965 | Glockengießerei Mabilon, Saarburg |
Literatur
- Georg Dehio, bearbeitet von Claudia Euskirchen, Olaf Gisbertz, Ulrich Schäfer: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I Rheinland. Deutscher Kunstverlag, 2005, ISBN 3-422-03093-X.
Weblinks
Einzelnachweise
- Denkmalliste der Gemeinde Alfter, Nummer 35
- Dehio, Georg, Bearbeitet von Claudia Euskirchen, Olaf Gisbertz, Ulrich Schäfer: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I Rheinland. Deutscher Kunstverlag, 2005 ISBN 3-422-03093-X Seite 76
- Alfter, St. Matthäus. Abgerufen am 17. August 2020 (Orgeldisposition aus der Seite von Orgelbau Klais).
- Gerhard Hoffs: Glocken im Dekanat Bornheim. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) S. 8–15, archiviert vom Original am 12. Januar 2016; abgerufen am 24. Januar 2016.