St. Katharina (Wallersberg)
Die Katharinenkapelle in Wallersberg[1] ist eine katholische Kapelle, die bis zur Reformation Ziel vieler Wallfahrten war.[1] Ihr heutiges Aussehen erhielt sie um 1700. Das kleine rechteckige Langhaus mit eingezogenem, gerade geschlossenem, quadratischem Chor stammt aus dem 14. Jahrhundert.[1] Die Kapelle verfügt über einen Dachreiter und ist üppig ausgestattet. Sie steht in der Mitte eines lockeren Lindenkreises.[1]
Der Grund für das Aufsuchen der Kapelle bei Wallfahrten war eine Heilquelle, die unter ihr in früheren Jahrhunderten entsprungen sein soll.[1] Über das Versiegen der Quelle ranken sich mehrere Sagen und Erzählungen.[1] In einer soll ein schwedischer Soldat im Dreißigjährigen Krieg die Quelle mit Quecksilber verunreinigt haben.[1] In einer anderen wird erzählt, der Grund sei eine noch nicht ausgesegnete Wöchnerin gewesen, die dort Wasser geschöpft hatte.[1] Eine dritte Sage berichtet, die Heilige Katharina habe der Quelle die Heilkraft entzogen, bzw. sie versiegen lassen, da die Wallersberger das Wasser gegen Geld verkauft hätten.[1] In Demut sollen sie daraufhin an dieser Stelle die Kapelle errichtet haben.[1]
Einzelnachweise
- Böhm (2000), S. 25–26
Literatur
- Jutta Böhm: Mühlen-Radwanderung. Routen: Kleinziegenfelder Tal und Bärental, Umweltstation Weismain des Landkreises Lichtenfels, Weismain/Lichtenfels (Landkreis Lichtenfels), 2000, 52 S. (zahlr. Ill., Kt.)