St. Josefs-Hospital Bochum-Linden
Das St. Josefs-Hospital im Bochumer Stadtteil Linden war ein Allgemeinkrankenhaus. Es wurde 1885 eröffnet und gehörte seit 1996 zur Gruppe der Helios Kliniken.
St. Josefs-Hospital Bochum-Linden | ||
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Trägerschaft | Helios Kliniken | |
Ort | Bochum | |
Staat | Deutschland | |
Koordinaten | 51° 25′ 35″ N, 7° 9′ 29″ O | |
Betten | 181 | |
Mitarbeiter | 309 | |
Gründung | 1885 | |
Website | www.helios-kliniken.de/bochum | |
Lage | ||
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Das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden und das St. Josef-Hospital Bochum, ein Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, sind zwei unterschiedliche Einrichtungen. Sie wurden häufig verwechselt.
Geschichte
Am 25. Januar 1885 eröffnete die Liebfrauengemeinde in Linden nach einjähriger Bauzeit das St. Josefs-Hospital mit 12 Betten. Drei Nonnen vom Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul übernahmen die Pflege. Erster Arzt des Krankenhauses wurde der Knappschaftsarzt und Sanitätsrat Ferdinand Krüger (1843–1915).
Bereits 1893 wurde das zu klein gewordene Haus nach Westen um sechs Zimmer und einen Operationsraum erweitert. Das Krankenhaus zählte nun 40 Betten. Ein zweites Operationszimmer wurde 1899 errichtet. Im Jahre 1905 erfolgte der Anbau des Nordflügels. Die Bettenzahl erhöhte sich auf 120. Die Kapelle wurde 1909 errichtet. Im Jahre 1928 wurde der Südflügel angebaut. Das Krankenhaus konnte nun 150 Patienten aufnehmen.
Im Jahre 1951 wurde der Westflügel angebaut. Ferner wurde das alte Pfarrhaus aus dem Jahre 1856 durch einen Verbindungstrakt dem Krankenhaus angeschlossen. Die Liebfrauengemeinde in Linden besaß nun ein modernes Krankenhaus mit 280 Betten. Mit dem Anbau eines zweiten Nordflügels 1956 erhöhte sich die Zahl der Krankenhausbetten auf 320. Im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahmen der 1990er Jahre musste das Krankenhaus ein Teil seiner Kapazitäten aufgeben und verfügte über 189 Betten.
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wurde 1987 in einem eigenen Gebäude eröffnet. Unmittelbar angrenzend verfügt sie seit dem Jahr 2001 über eigene Pferde und einen Stall zur Durchführung reittherapeutischer Maßnahmen.
Ab 1989 wurde das Haus von Lutz Helmig und Bernard gr. Broermann übernommen, die es später in die Asklepios Kliniken GmbH einbrachten. Als sich die beiden Unternehmensgründer trennten und getrennte Klinik-Gruppen weiterführten, ging das Haus in die von Lutz Helmig gegründete Helios Kliniken GmbH über, die seit 1996 auch Hauptgesellschafter der Trägergesellschaft St. Josefs-Hospital GmbH ist. Mittlerweile hat sich der ehemalige Mehrheitsgesellschafter der Helios Kliniken GmbH, Lutz Helmig, von seinem Unternehmen getrennt und seine Anteile an die Fresenius ProServe GmbH veräußert.
Ab 1989 setzte eine rege Bautätigkeit ein, in dessen Rahmen 1993 ein zweiter Südflügel (OP-Trakt und Intensivstation) gebaut wurde. Auch wurden die Stationen des Krankenhauses renoviert.
Ab dem Jahr 2004 wurde das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden immer mehr in die Regionalstruktur der Helios-Kliniken GmbH integriert. So besteht zum Beispiel seit dem Jahr 2004 keine eigene Zentralsterilisation und keine eigene Küche mehr. Auch verlor das Haus nach 2004 zunehmend Patienten. Von durchschnittlich 5.750 Patienten in den Jahren 2000 bis 2003 auf heute nur noch knapp 5.000 Patienten pro Jahr. Ebenso sank die Zahl der Mitarbeiter um rund 20 Prozent, wobei insbesondere die Zahl der Pflegekräfte um mehr als 30 Prozent reduziert wurde.
Geschäftsführer bis 2004 war Hartmut Masanek. Letzter Geschäftsführer war Francesco De Meo. Chefarzt der KJP war von 1987 bis 2009 Bernd van Husen, Nachfolger wurde Andreas Richterich.[1]
Medizinische Angebote
Das Haus hatte 181 Betten und 309 Mitarbeiter, davon 38 Ärzte.[2] Es verfügt über die vier somatischen Fachabteilungen Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin und Augenheilkunde (Belegabteilung) sowie eine Kinder- und Jugendpsychiatrie. Schwerpunkte des St. Josefs-Hospital sind die Gefäßmedizin (Gefäßchirurgie und Angiologie im Gefäßzentrum Ruhr), die gastroenterologische Versorgung (Magen-Darm-Krankheiten, Darmzentrum West) und die Fußchirurgie.
Das Haus ist seit 2020 geschlossen und wird 2022 abgerissen[3].
Einzelnachweise
- Neuer Chefarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) WAZ 16. Oktober 2009
- Klinikführer 2012 St. Josefs-Hospital Bochum-Linden (PDF; 1,5 MB)
- https://www.waz.de/staedte/bochum/letzter-tag-im-bochumer-st-josefs-hospital-endet-mit-unmut-id230557878.html