St. Josef (Widdern)
Die katholische Kirche St. Josef in Widdern im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg wurde 1966 errichtet.
Geschichte
Widdern war seit der Reformation evangelisch geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen zahlreiche katholische Vertriebene und Flüchtlinge aus dem Saarland, aus dem Sudetenland, aus der Tschechoslowakei, aus Ungarn und Rumänien in die Stadt. Die Katholiken wurden zunächst von der katholischen Pfarrei in Berlichingen betreut. Die Gottesdienste fanden anfangs in der evangelischen Laurentiuskirche statt, ab 1955 konnten die Katholiken einen Raum der Liebfrauenkapelle auf dem Friedhof nutzen. In den frühen 1960er Jahren bot die Stadt der katholischen Gemeinde einen Bauplatz im Neubaugebiet an der Friedhofstraße an. Der Neubau begann im Frühjahr 1966 und wurde im Spätjahr desselben Jahres abgeschlossen. Die Kirche war neben der alten Liebfrauenkirche und der 1962 erbauten benachbarten neuapostolischen Kirche die dritte Kirche im Umkreis von wenigen Metern auf der westlich des Ortskerns gelegenen Anhöhe. Die Baukosten wurden von der Diözese Rottenburg und der Kirchengemeinde Berlichingen übernommen. Am 2. Oktober 1966 hat Bischof Carl Joseph Leiprecht die Kirche geweiht. In der Kirche war einst eine Kopie der Widderner Madonna aus der Liebfrauenkapelle aufgestellt, die man später durch eine größere Statue ersetzt hat. Die beim Friedhof gelegene Kirche wird seit 2007 außer für katholische Gottesdienste auch für Trauerfeiern aller Konfessionen genutzt.
Weblinks
Literatur
- Barbara Eberhardt: Entstehung der Katholischen Gemeinde in Widdern. Mittelpunkt und Heimat für den Glauben der Katholiken: Die Kirche „St. Josef“. In: Heimatgeschichtlicher Verein Widdern (Hrsg.): Widdern einst und heute. Widdern 2011, S. 341–343.