St. Johannes der Täufer (Bad Münder)
St. Johannes der Täufer ist die römisch-katholische Pfarrkirche in Bad Münder am Deister. Ihre gleichnamige Pfarrgemeinde gehört zum Dekanat Weserbergland im Bistum Hildesheim.
Geschichte und Gebäude
Nach der Einführung der Reformation im Fürstentum Calenberg um 1550 gab es jahrhundertelang keine katholische Gemeinde in Bad Münder. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts führten kleinere Industriebetriebe auch katholische Arbeiterfamilien in den Ort. 1896 erhielt Schloss Hasperde auf Betreiben der Freifrau Marie Therese von Hake geb. Brentano (1846–1915) eine katholische Schlosskapelle und einen Hauskaplan. Am 3. Mai 1896 wurde dort die erste heilige Messe gefeiert. Diese Mission war die einzige katholische Niederlassung zwischen Hannover und Hameln. Ab 1916 wurde auch in Bad Münder in verschiedenen angemieteten Sälen Gottesdienst gefeiert.
1922 kam es zur Errichtung der Kuratiegemeinde Bad Münder, und 1936 wurde die (alte) St.-Johannes-Baptist-Kirche an der Angerstraße 29 geweiht. Der Pfarrer zog von Hasperde in eine Mietwohnung neben der Kirche um.
Nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte der Zustrom katholischer Ostvertriebener die Gemeinde beträchtlich. In den folgenden Jahren entstanden weitere katholische Kirchen in Springe (Christ König) und Eimbeckhausen (Filialkirche St. Godehard, 1993 geschlossen). In Bad Münder selbst war die alte Kirche zu klein geworden. Darum wurde 1961 das Jugendheim an der Nordseite der Kirche abgerissen und an seiner Stelle die heutige Kirche gebaut, eine Backstein-Saalkirche mit Betonstreben und offenem Satteldach. Die Weihe erfolgte am 6. Mai 1962 durch Bischof Heinrich Maria Janssen. Die alte Kirche wurde zum Pfarrheim umgebaut. Ihr Turm wurde um 5 Meter erhöht und erhielt ein elektrisches Läutewerk. 1963 wurde die Gemeinde selbstständige Pfarrei. 1989 leitete Hanns Joachim Klug die künstlerische Umgestaltung des Altarraums.
Weblinks
- Geschichte (Netzpräsenz der Pfarrei)