St. Augustinus (Hameln)
St. Augustinus ist eine katholische Kirche in Hameln, der Kreisstadt des Landkreises Hameln-Pyrmont in Niedersachsen. Sie ist eine Pfarrkirche im Dekanat Weserbergland des Bistums Hildesheim. Die nach dem heiligen Augustinus von Hippo benannte Kirche befindet sich in der Lohstraße 8A (Ecke Vizelinstraße).
Geschichte
Das seit der Reformation evangelische Hameln gehört seit 1824 zum Bistum Hildesheim. Seit 1836 ist Hameln Sitz eines katholischen Geistlichen. 1866 wurde am Ostertorwall 5[1], im Baustil der Neugotik, die erste Augustinuskirche erbaut. Seit 1890 ist Hameln Sitz einer Pfarrei.
Am 1. Juli 1953 fand das Richtfest der heutigen St.-Augustinus-Kirche statt, am 2. Mai 1954 folgte ihre Konsekration. Der Neubau war erforderlich geworden, weil die alte Augustinuskirche für die nach 1945 stark gewachsene katholische Gemeinde in Hameln zu klein geworden war. 1971 bekam St. Augustinus mit St. Monika eine Filialkirche im Hamelner Stadtteil Afferde.
1985 wurde die erste Augustinuskirche wegen Baufälligkeit abgerissen, das Grundstück wurde nicht wieder bebaut. Seit dem 1. November 2006 gehört auch die Kirche Hl. Familie in Emmerthal zur Pfarrgemeinde St. Augustinus.[2] 2009 wurde die Filialkirche St. Monika profaniert, sie gehört seit dem zur Mennonitischen Brüdergemeinde Lemgo.
Architektur und Ausstattung
Die heutige Kirche wurde nach Plänen von Otto Hodler (Hannover) erbaut, ihr freistehender Turm verfügt über drei Glocken. Der Wandteppich an der Altarwand wurde von Ewald Mataré entworfen. 2004 wurden auf dem Kirchendach Solarzellen angebracht. Neben der heutigen Kirche befinden sich das Pfarrhaus, die Kindertagesstätte St. Augustinus und das Altenpflegeheim St. Monika. Im Gebäude neben der ersten Augustinuskirche hat heute der Caritasverband im Weserbergland e.V. seinen Sitz.
Orgel
Die Orgel wurde 1958 von dem Orgelbauer Emanuel Kemper & Sohn (Lübeck) erbaut. Das Instrument hat 36 Register auf drei Manualwerken und Pedal (amerikanische Patent-Membranladen). Die Spiel- und Registertrakturen sind elektropneumatisch.[3]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P.
Literatur
- 50 Jahre St. Augustinus-Kirche Hameln. 1954–2004. Chronik zum Jubiläum. Hameln 2004.
- Thomas Scharf-Wrede: Das Bistum Hildesheim und die Kirchengemeinde Hameln St. Augustinus in der Zeit des Nationalsozialismus – ein Blick nach innen. In: Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte. Bd. 97, Hildesheim 1999, S. 117–132
- Renate Kumm: Das Bistum Hildesheim in der Nachkriegszeit. Untersuchung einer Diaspora-Diözese vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1945 bis 1965). Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2002, S. 191–197
- Willi Stoffers: Bistum Hildesheim heute. Hildesheim 1987, ISBN 3-87065-418-X, S. 144–145
Einzelnachweise
- Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim (Hrsg.): Katholischer Gottesdienst in der Diözese Hildesheim. Hildesheim 1966, S. 48
- Bischöfliches Generalvikariat: Urkunde über die Aufhebung der katholischen Pfarrgemeinden St. Augustinus, Hameln, Hl. Familie, Emmerthal-Kirchohsen, und über die Errichtung der katholischen Pfarrgemeinde St. Augustinus, Hameln. Kirchlicher Anzeiger Nr. 10/2006, S. 98–100.
- Informationen zur Orgel auf orgel-owl.de
Weblinks
- Internetpräsenz der Pfarrgemeinde
- Kirche auf Internetpräsenz des Norddeutschen Rundfunks
- Orgel auf Orgelatlas Ostwestfalen-Lippe