St. Andreas und Matthias (Lich)
Die Kirche St. Andreas und Matthias war die römisch-katholische Pfarrkirche des Ortsteils Lich-Steinstraß der Gemeinde Niederzier im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen).
Geschichte
Um das Jahr 1550 existiert in Lich eine Kunibertskapelle. Vermutlich war diese Kapelle die Vorgängerkirche von St. Andreas und Matthias im alten Lich-Steinstraß. 1804 wurde Lich zur Pfarrgemeinde erhoben. Zuvor gehörte der Ort zur Pfarre Rödingen. Das Kirchenschiff wurde um 1800 in einfachen barocken Formen errichtet. Der dreigeschossige Glockenturm mit achtseitiger Haube wurde im Jahr 1823 angebaut.[1] Um das Jahr 1900 wurde die Saalkirche um ein Querschiff und einen dreiseitig geschlossenen Chor im Baustil der Neugotik erweitert. Diesen neueren Teil überspannten Kreuzrippengewölbe, während das Langhaus von einem flachen Tonnengewölbe überwölbt wurde.
Die Licher Pfarrkirche wurde 1986 abgerissen, da sie, wie der gesamte Doppelort Lich-Steinstraß, dem Tagebau Hambach weichen musste. Als Ersatz wurde im Umsiedlungsort Jülich-Lich-Steinstraß eine neue St.-Andreas-und-Matthias-Kirche errichtet.[2]
Ausstattung
In der Kirche befanden sich ein neogotischer Hochaltar sowie zwei neogotische Nebenaltäre aus Stein und eine neogotische Kanzel aus Holz mit Darstellungen der vier Evangelisten. Im Kirchenschiff hing ferner ein Radleuchter, gehalten von einer Maria mit Jesukind.[3] Die Fenster im barocken Hauptschiff waren 1955 geschaffene Werke des Künstlers Paul Franz Bonnekamp. Des Weiteren besaß die Kirche noch Fenster von Johannes Beeck, welche ebenfalls um 1955 geschaffen wurden. Einige Fenster wurden in der neuen Kirche des Umsiedlungsortes eingebaut.[4]
Einzelnachweise
- Karl Franck-Oberaspach und Edmund Renard: Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, in: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz Bd. 8, Hrsg. Paul Clemen, Düsseldorf 1902, S. 158.
- http://juelicher-pilgerweg.kibac.de/pilgerstationen/j--lich--st--andreas-und-matthias- (4. August 2014)
- http://www.lich-steinstrass.de/ortsteil/ort/bilder/category/12-kirche.html (4. August 2014)
- http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b3120/b3120.shtml