St.-Georgs-Kirche (Struxdorf)
Die St.-Georgs-Kirche in Struxdorf ist eine spätromanische Feldsteinkirche der Kirchengemeinde Struxdorf-Thumby in der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Bau
Die St.-Georgs-Kirche wurde um 1230 als erste Kirche in der Struxdorfharde erbaut. Die dem Heiligen Georg geweihte Kirche ist eine kleine, flachgedeckte Feldsteinkirche mit eingezogenem Kastenchor aus Backstein, dessen zwei Ostfenster jedoch zugemauert sind. Das spätgotische Kreuzrippengewölbe des Chores wurde in der Spätrenaissance mit Darstellungen der Evangelisten ausgemalt. Das südliche Vorhaus wurde 1882 angefügt.
Anstelle eines Turm besitzt die Kirche einen Glockenstapel von 1560. Die Kirche und Kirchhof sind von einer Feldsteinmauer und einem Kranz Linden umgeben, die ebenfalls unter Denkmalschutz stehen.
Ausstattung
Das älteste Ausstattungsstück ist der romanische Taufstein. Im Zuge einer Renovierung aus der Kirche entfernt, diente er lange als Blumenkübel, bis er 1970 in die Kirche zurückkehrte und dort auf einem neuen Granitsockel aufgestellt ist.[1] An der Nordwand des Chores befindet sich ein eingemauertes gotisches Schränkchen zur Aufbewahrung der für die Feier der Sakramente nötigen Geräte. Ebenfalls vorreformatorisch sind das Triumphkreuz, das heute links vom Chorbogen über dem alten Taufstein hängt, und das kleine Altarkreuz.
Die Kanzel stammt aus der Ringerink-Werkstatt. Sie wurde der Kirche 1617 gestiftet. Die Reliefs des fünfseitigen Korbs bilden Szenen aus dem Leben Jesu ab: Verkündigung, Geburt, Beschneidung, Kreuzigung und Himmelfahrt. Die begleitenden Bibeltexte sind lateinisch. Die Tugenden als Pilaster sind farbig gehalten. Das Stifterwappen zeigt den Eichenzweig der Struxdorfharde, die Buchstaben DC weisen auf Detlev Clementsen (1560–1621) als Stifter hin, der 1597 bis 1618 Hardesvogt war. Zur Erinnerung an seinen 1604 verstorbenen Bruder Clemens hatte er bereits in der Kirche zu Fahrenstedt-Böklund eine ähnliche Kanzel in Auftrag gegeben.
Der Altar ist ein Werk von Nikolaus Heim aus Schleswig von 1656. Er gilt als bedeutendstes Beispiel des Knorpelbarocks in Norddeutschland.[1] Das Ölgemälde in der Mitte zeigt das letzte Abendmahl, darüber befindet sich als farbiges Relief eine Kreuzigungsdarstellung.
- Sakramentsschränkchen
- Kanzel
- Altar
- Glockenstapel
Literatur
- Kunst-Topographie Schleswig-Holstein. Neumünster 1969, S. 731
- Dehio-Handbuch. Schleswig-Holstein. Hamburg. 2009, S. 911f
Weblinks
- Kirche in Struxdorf auf der Seite der Kirchengemeinde