Stöckach (Igensdorf)
Stöckach ist ein im Erlanger Albvorland gelegenes fränkisches Dorf.
Stöckach Markt Igensdorf | |
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Höhe: | 358 m ü. NHN |
Einwohner: | 328 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91338 |
Vorwahl: | 09126 |
Der Igensdorfer Gemeindeteil Stöckach |
Geografie
Die Ortschaft ist ein Gemeindeteil des im südwestlichen Teil Oberfrankens gelegenen Marktes Igensdorf.[2] Das Ortszentrum von Stöckach befindet sich etwa einen Kilometer südsüdwestlich von Igensdorf und liegt auf einer Höhe von 358 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Stöckach fand 1062 unter dem Namen Stockaha statt, weitere Nennungen folgten 1360 als Stockach und später als Stöckich, was der Ort eines abgeholzten Wald zu deuten ist.[4]
Während des Spätmittelalters gelangte Stöckach in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg und gehörte damit zur sogenannten Alten Landschaft des nürnbergischen Landgebietes.[5][6] Die Hochgerichtsbarkeit wurde dabei bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts vom Pflegamt Hiltpoltstein ausgeübt, ebenso auch wie die Dorf- und Gemeindeherrschaft, die in Franken ausschlaggebend für die Landeshoheit war.[7] Eine tiefgreifende Veränderung für Stöckach ergab sich im Jahr 1806, als die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert wurde.[8][9] Zusammen mit dem verbliebenen reichsstädtischen Landgebiet wurde damit auch Stöckach bayerisch.
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Stöckach mit dem zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zu einer Ruralgemeinde, zu der die beiden Dörfer Oberlindelbach und Unterlindelbach gehörten.[10] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die gesamte Gemeinde Stöckach am 1. Januar 1972 nach Igensdorf eingemeindet.[11]
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die Kreisstraße FO 31 hergestellt, die den Ort direkt mit der etwa einen halben Kilometer östlich von Igensdorf verlaufenden Bundesstraße 2 verbindet. Die Kreisstraße FO 18 führt aus dem Nordosten von Igensdorf her nach Stöckach und verläuft dann in westnordwestlicher Richtung weiter nach Unterlindelbach. Eine Gemeindeverbindungsstraße verbindet den Ort zudem mit dem südwestlich gelegenen Nachbarort Affalterbach.
Sehenswürdigkeiten
In Stöckach befinden sich drei denkmalgeschützte Bauwerke, nämlich die Pfarrkirche St. Ägidius, das zugehörige Pfarrhaus und ein Bauernhaus.
Literatur
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Walter Bauernfeind: Alte Landschaft. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (Gesamtausgabe online).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser für Stöckach, abgerufen am 4. Juni 2019
- Stöckach im BayernAtlas, abgerufen am 4. Juni 2019
- Stöckach auf historischer Karte, abgerufen am 4. Juni 2019
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 302 (Digitalisat). Abgerufen am 4. Juni 2019
- Stöckach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. Juni 2019.
- Geografische Lage von Stöckach im BayernAtlas, abgerufen am 4. Juni 2019
- Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 148.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 25.
- Walter Bauernfeind: Stadtlexikon Nürnberg. Hrsg.: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, S. 62–63 (nuernberg.de [abgerufen am 4. Juni 2019]).
- Ingomar Bog: Forchheim. S. 85.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
- Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
- Ingomar Bog: Forchheim. S. 124.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682.