Städtisches Museum Eisenhüttenstadt
Das Städtische Museum Eisenhüttenstadt wurde 1980 gegründet und umfasst heute drei Standorte, die die Stadtgeschichte Eisenhüttenstadts, eine Kunstgalerie mit Werken der DDR und ein Feuerwehr- und Technikmuseum präsentieren.[2]
Städtisches Museum in der Löwenstraße 4 | |
Daten | |
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Ort | Eisenhüttenstadt |
Art |
Heimatkunde, Kunst, Technik
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Eröffnung | 1980 |
Leitung |
Maria Wundersee (07/2020)[1]
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Website | |
ISIL | DE-MUS-822315 DE-MUS-900618 Abt. Feuerwehr und Technikmuseum |
Geschichte
Die Eröffnung des Städtischen Museums Eisenhüttenstadt fand am 6. Dezember 1980 statt. Das Museum wurde in einem Jugendstil-Gebäude mit Schifffahrtsmotiven in der Löwenstraße 4 im Stadtteil Fürstenberg (Oder) untergebracht. Der zweigeschossige Putzbau war 1906 als Wohnhaus im Auftrag vom Direktor der Dampfergenossenschaft, Carl Reiche, erbaut und 1977 rekonstruiert worden.[3] Er steht unter Denkmalschutz.[4]
2016 wurde bekannt, dass das Museum im Rahmen von städtischen Sparmaßnahmen im Kulturbereich bis über das Jahr 2020 hinaus Einsparungen erfahren werde, vornehmlich im Rahmen der Personalkosten.[5]
Die langjährige Leitung des Museum oblag bis zum 31. März 2019 Hartmut Preuß. Anschließend wurde Maria Wundersee kommissarisch die Verantwortung für das Museum übertragen. Eine grundsätzliche Entscheidung zur Zukunft des Museums von der Stadtverwaltung war damals noch nicht gefallen.[2]
Abteilungen
Stadtgeschichte
Die ständige Ausstellung befasst sich mit der frühen Besiedlung der Oderauenlandschaft, der mittelalterlichen Stadt Fürstenberg (Oder), den traditionellen Gewerken und der industriellen Entwicklung, zum Beispiel die regionale Glasindustrie. Auch über das zweitgrößte Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht in Brandenburg, Stalag III B, wird informiert.[6]
Kunstgalerie
Die Galerie des Städtischen Museums bezog 1994 neue Ausstellungsräume. Neben wechselnden Ausstellungen verfügt die Galerie über eine Sammlung von Kunst der DDR: Malerei, Grafik und Kleinplastiken. Die Galerie bietet Informationen zu den rund 100 Skulpturen im öffentlichen Raum Eisenhüttenstadts sowie zur baugebundenen Kunst.[7]
2011 umfasste die Kunstsammlung des Museums etwa 200 Gemälde, 100 Grafiken sowie 100 Plastiken und Skulpturen. Die meisten waren von 1970 bis 1989 angekauft worden. Die Arbeiten zeigen einen Querschnitt der bildenden Künstler der DDR. Vertreten sind beispielsweise Künstler wie Walter Womacka, Herbert Burschik, Johannes Hansky, Werner Stötzer, Matthias Steier, Angelika Tübke oder Karl Krug.[8] Die Galerie zeigt zudem Ausstellungen junger Künstler, insbesondere aus den neuen Bundesländern.[7]
Feuerwehr- und Technikmuseum
Die Sammlung des Feuerwehr- und Technikmuseums geht auf die Initiative engagierter Feuerwehrleute aus Fürstenberg (Oder) zurück, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Objekte der Feuerwehrgeschichte bewahrten.[9] Vorgänger des heutigen Museum war das Brandschutzkabinett von 1974.[10] Zum damaligen Zeitpunkt war das Brandschutz-Kabinett das Einzige seiner Art in der DDR.[11] 1986 erfolgte die Grundsteinlegung des heutigen Hauptgebäudes in der Heinrich-Pritzsche-Straße. 1992 wurde das heutige Museum von der Stadt eingeweiht. Das Museum wird finanziell vom „Verein der Freunde und Förderer des Feuerwehrmuseums Eisenhüttenstadt e.V.“ unterstützt. Ziel des Vereins ist Erhalt, Pflege und Ausbau der Sammlung.[10] 2017 wurde das Feuerwehr- und Technikmuseum durch Weltverband CTIF zertifiziert.[12]
Gezeigt werden Ausstellungsobjekte aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert.[10] Die Objekte umfassen Kleintechnik und vor allem historische Löschfahrzeuge,[7] wovon 1999 ungefähr 40 im Bestand waren.[11] Dieses Spezialmuseum ist das einzige seiner Art in Brandenburg und zählt zu den bedeutendsten in Deutschland.[7]
Galerie
- Skulptur Bewahrende von Robert Riehl im Museumsgarten
- Skulptur Maurer von Robert Riehl im Museumsgarten
- Skulptur Der Fischer und seine Frau von Lothar Sell
Weblinks
Einzelnachweise
- Städtisches Museum sowie Feuerwehr- und Technikmuseum am Freitag geschlossen. In: eisenhuettenstadt.de. Abgerufen am 31. August 2020.
- Janet Neiser: Städtisches Museum: Es bleiben Fragezeichen. In: moz.de. MOZ.de, 9. April 2019, abgerufen am 30. August 2020.
- Klaus-Dieter Gansleweit, Erich Opitz, Manfred Schieche: Das alte Fürstenberg (Oder). Sutton Verlag, Erfurt 1998, ISBN 3-89702-022-X, S. 49 (online).
- OBJ-Dok-Nr. 09115217 Datenbank Denkmale in Brandenburg. Abgerufen am 17. September 2020.
- Stefan Lötsch: Stadt plant Einsparungen im Kulturbereich. In: moz.de. MOZ.de, 19. Januar 2016, abgerufen am 30. August 2020.
- museum-ehs. In: museum-eisenhuettenstadt.de. www.museum-eisenhuettenstadt.de, abgerufen am 31. August 2020.
- Museen - Tourismusverein Oder-Region Eisenhüttenstadt e.V. In: tor-eisenhuettenstadt.de. www.tor-eisenhuettenstadt.de, 2020, abgerufen am 30. August 2020.
- Janet Neiser: Museum zeigt Schätze der Stadt. In: moz.de. MOZ.de, 28. März 2011, abgerufen am 30. August 2020.
- museum-ehs. In: museum-eisenhuettenstadt.de. www.museum-eisenhuettenstadt.de, abgerufen am 31. August 2020.
- Verein der Freunde und Förderer des Feuerwehrmuseums Eisenhüttenstadt e.V. (Hrsg.): Feuerwehr– und Technikmuseum Eisenhüttenstadt/ Ortsteil Fürstenberg (Oder). Geschichte – Bestand – Ausblick. 2013, ISBN 978-3-00-044996-3 (geller-fotodesign.de [PDF]).
- Freunde & Förderer des Feuerwehrmuseums Eisenhüttenstadt e.V. / Geschichte. In: fw-museum-ehst-freunde.de. www.fw-museum-ehst-freunde.de, abgerufen am 31. August 2020.
- Erstes Feuerwehrmuseum in Brandenburg durch Weltverband CTIF zertifiziert. In: lfv-bb.de. Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V., 2017, abgerufen am 31. August 2020 (deutsch).