Spreewaldbank
Die Spreewaldbank eG ist eine Genossenschaftsbank mit Sitz in Lübben (Spreewald) im Land Brandenburg. Ihr Geschäftsgebiet erstreckt sich über die Landkreise Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße.
Spreewaldbank eG | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Lübben (Spreewald) |
Rechtsform | eingetragene Genossenschaft |
Bankleitzahl | 180 926 84[1] |
BIC | GENO DEF1 LN1[1] |
Gründung | 1860 |
Verband | Genossenschaftsverband – Verband der Regionen |
Website | www.spreewaldbank.de |
Geschäftsdaten 2020[2] | |
Bilanzsumme | 511,5 Mio. Euro |
Einlagen | 418,2 Mio. Euro |
Kundenkredite | 275,3 Mio. Euro |
Mitarbeiter | 91 |
Geschäftsstellen | 10 |
Mitglieder | 8.008 |
Leitung | |
Vorstand | Doreen Hackenberg-Mathow Sven Thamm |
Aufsichtsrat | Albrecht Netzker, Vorsitzender |
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland |
Rechtsverhältnisse und Geschäftsmodell
Die Spreewaldbank ist eine eingetragene Genossenschaft. Rechtsgrundlagen sind das deutsche Genossenschaftsgesetz sowie die Satzung. Organe der Spreewaldbank eG sind der Vorstand, der Aufsichtsrat sowie die Vertreterversammlung.
Die Spreewaldbank betreibt das Universalbankgeschäft. Sie gehört der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken-Raiffeisenbanken an.
Geschichte
Die Geschichte der Bank reicht bis in das Jahr 1860 zurück. Damals, noch unter königlicher Herrschaft, veröffentlichten vier Geschäftsleute im Lübbener Kreisblatt einen Aufruf, der zur Gründung eines Vorschussvereins aufforderte. Dessen Aufgaben sollten zunächst die Hereinnahme von Geldern und erste Ausreichung von Krediten gegen Wechsel sein. 72 Bürger trafen sich am 2. Oktober 1860, um eine Satzung auszuarbeiten. Die Geschäftstätigkeit wurde am 1. November 1860 in einem kleinen Zimmer in der Hauptstraße aufgenommen. Das erste Geschäftsjahr schloss mit einer Jahresbilanz von 102.000 Reichsmark ab. 25 Jahre später war die Bilanzsumme auf 1,4 Millionen Reichsmark angewachsen.
Im Jahr 1910 wuchs die Mitgliederzahl auf 1.000 an. Im Jahr 1914 ließ die Bank das Gebäude in der Poststraße 9 in Lübben errichten, welches noch heute zusammen mit einem Neubau als Hauptsitz genutzt wird. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Inflation waren von der Bilanzsumme von über zwei Millionen Reichsmark 84.000 Reichsmark übrig. Ende der 1930er Jahre wurde die Bank in Volksbank umfirmiert. Der einige Jahre später ausgebrochene Zweite Weltkrieg führte zu Kriegsende zu einer kurzzeitigen Schließung des Bankhauses. Am 1. November 1946 wurde die Bank wieder eröffnet.
Die Entwicklung zu Zeiten der DDR wurde gehemmt durch politische Einflüsse. Die Möglichkeiten der Bank waren stark eingeschränkt. So bedurften beispielsweise Kreditausreichungen staatlicher Zustimmung. Im Jahr 1974 kam es gegen den Willen unserer Mitglieder zu einer Umfirmierung in Genossenschaftskasse für Handwerk und Gewerbe der DDR. Alles deutete darauf hin, dass eine Angliederung der Genossenschaftsbank an die Staatsbank beabsichtigt war. Im Herbst 1989 setzte mit der politischen Wende auch der Umbruch der gesamten Wirtschaft ein. Im Februar 1990 wurden Förderkredite in DM an Mittelständler ausgereicht. Als erstes Kreditinstitut im ehemaligen Bezirk Cottbus nahm die Bank ihren alten Namen wieder an. Aus der Genossenschaftskasse für Handwerk und Gewerbe wurde die Volksbank eG.
1993 entschlossen sich die Mitglieder der damaligen Volksbank eG und der Raiffeisenbank eG in Lübben, ihren weiteren Weg gemeinsam zu gehen. Diese Entscheidung mündete in einer Fusion, die am 30. Juni 1993 vollzogen wurde. Die daraus entstandene Genossenschaftsbank führte den Namen Spreewaldbank eG (Volksbank-Raiffeisenbank). Ende 1998 erfolgte eine weitere Fusion mit der damaligen Raiffeisenbank Oberspreewald eG in Vetschau.
2012 wurde eine neue Filiale in Bestensee eröffnet.
Im Juni 2014 zog die zu klein gewordene Filiale in Calau in die Räume eines sanierten Hauses in der Cottbuser Straße 24 um. Ein Jahr später entschied sich die Spreewaldbank eG für einen Filialneubau am Standort Vetschau, da die bisherigen Räumlichkeiten nicht mehr den Anforderungen entsprachen. Das Gebäude der ehemaligen Raiffeisenbank Oberspreewald eG wurde verkauft. Die Filialneueröffnung wurde im April 2016 gefeiert.
Im Mai 2019 schaffte die Spreewaldbank eG auf einer Fläche von 170 Quadratmetern neue Räumlichkeiten für die Filiale in Burg. Gleichzeitig bekam das neue Gebäude in der Raiffeisenstraße den Namen Raiffeisenhaus und schaffte dringend benötigten Wohnraum und Gewerbeflächen.
Weblinks
- Spreewaldbank in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
- Webpräsenz