Spielberg (Gemeinde Bad Traunstein)
Spielberg ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Bad Traunstein im Bezirk Zwettl in Niederösterreich. Nördlich des Ortes befindet sich das Spielberger Moor, ein etwa 17 Hektar umfassendes Hochmoor.
Spielberg (Dorf) Ortschaft Spielberg Katastralgemeinde Spielberg | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Zwettl (ZT), Niederösterreich | ||
Gerichtsbezirk | Zwettl | ||
Pol. Gemeinde | Bad Traunstein | ||
Koordinaten | 48° 26′ 36″ N, 15° 8′ 43″ O | ||
Höhe | 840 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 84 (1. Jän. 2021) | ||
Fläche d. KG | 3,95 km² | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 07008 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 24280 | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geschichte
Der Ort wurde am 25. Oktober 1321 erstmals in einem Kaufbrief (Heinrich III von Lonsdorf verkaufte die Gült für das Gebiet der Ortschaften Langschlag, Biberschlag, Gürtelberg, Spielberg, Kleingöttfritz und Kaltenbach an Alber(o) von Streitwiesen)[1] urkundlich als Spilwerch erwähnt, der Name deutet auf einen Galgenberg hin, Landgericht und Obrigkeit gehörten zur Herrschaft Rappottenstein.
1762 wird die Betkapelle im Ort errichtet, 1878 entstand eine Volksschule im Bauernhaus Nr. 10, zum Schulsprengel zählten dann auch noch Biberschlag, Walterschlag, Dietmanns, Klein-Hummelberg und ab 1886 Pfaffings.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Spielberg zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Landesproduktehändler, zwei Wagner und mehrere Landwirte ansässig.[2]
Nach der Entstehung der Ortsgemeinden 1850 war der Ort eine eigenständige Gemeinde (bestehend aus den Orten Biberschlag, Dietmanns, Gürtelberg, Haselberg, Kaltenbach, Pfaffings, Spielberg und Walterschlag) und wurde mit 1. Jänner 1968 ein Teil der Großgemeinde Traunstein[3]. Die Gemeinderatsentscheidung dazu fand bereits am 20. September 1967 unter Bürgermeister Rudolf Bauer statt.
Siedlungsentwicklung
Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Spielberg insgesamt 37 Bauflächen mit 14.096 m² und 22 Gärten auf 1.824 m², 1989/1990 gab es 37 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 123 angewachsen und 2009/2010 bestanden 77 Gebäude auf 128 Bauflächen.[4]
Bodennutzung
Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 213 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 170 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 201 Hektar Landwirtschaft betrieben und 177 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 195 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 178 Hektar betrieben.[4] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Spielberg beträgt 29,4 (Stand 2010).
Spielberger Moor
Das Spielberger Moor (lokaler Name: Tessaug) ist als Hochmoor ab 8.200 v. Chr. entstanden und erstreckt sich mit einer Fläche von ca. 17 ha und einer durchschnittlichen Stärke von 4 bis 5 m über die Gemeinden Spielberg, Hummelberg und Pfaffings.
Der Torf wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Unternehmen gewerblich abgebaut.[5]
Politik
Von 1865 bis zur Gründung der Großgemeinde Bad Traunstein waren Bürgermeister:
1865–1870 Michael Lechner, Landwirt
1871–1882 Anton Teuschl, Landwirt
1883–1885 Anton Teuschl jun., Landwirt
1886–1891 Franz Wagner, Landwirt
1892 Michael Schmiedbauer, Landwirt
1893 Anton Pichler, Landwirt
1894 Michael Schmiedbauer, Landwirt
1895–1900 Franz Wagner, Landwirt
1901–1912 Josef Gartner, Landwirt
1913–1925 Josef Kugler, Gastwirt
1926–1938 Anton Trondl, Landwirt
1938–1945 Karl Kolm, Landwirt
1945–1960 Josef Hackl, Landwirt
1961–1965 Karl Kolm, Landwirt
1965–1967 Rudolf Bauer, Landwirt
Weblinks
Einzelnachweise
- Niederösterreichisches Landesarchiv
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 457
- LGBL. NÖ. Nr. 468/1967
- BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
- Anton Bijak, Das Spielberger Moor, in: Das Waldviertel, Jg. 1979, Seiten 230–232