Spagenhof

Spagenhof i​st ein abgegangener Gemeindeteil d​es Marktes Absberg i​m mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Trotz seiner Lage a​uf dem Grund d​es Igelsbachsees i​st Spagenhof e​in amtlicher Gemeindeteil v​on Absberg.[1]

Spagenhof
Markt Absberg
Höhe: ca. 405 m ü. NHN
Postleitzahl: 91720
Vorwahl: 09175

Geographie

Der Einödhof l​ag nordöstlich v​on Absberg n​ahe dem Igelsbach i​m Bereich d​es heutigen Igelsbachsees. Knapp nördlich l​ag die Griesmühle.

Ortsnamensdeutung

Der Ortsname w​ird gedeutet a​ls „Hof m​it Stecken-/Rutenzaun“[2] o​der als „Hof a​n einem langgestreckten, schmalen Flurstück“, e​inem „Spagen“.[3]

Geschichte

Die Erstnennung stammt v​on 1335. 1343 w​ird der Ort i​n einer Urkunde „Dorf z​e Spagen“ genannt. Die Einöde gehörte a​ls Eichstätter Lehen d​en Herren v​on Absberg.

1542 w​ird das Gut erstmals a​ls „baurnhoff u​nd ein Scheferey dabey“ beschrieben. Seit 1652 gehörte e​s dem Deutschen Orden i​n Absberg[4] u​nd seit 1806 z​ur bayerischen Marktgemeinde Absberg. 1824 w​urde der Spagenhof v​on sechs Personen bewohnt.[5] 1856 bestand d​ie Einöde a​us drei Häusern m​it zwei katholischen Familien u​nd elf „Seelen“ u​nd gehörte z​um Kgl. Landgericht Gunzenhausen.[6] Hauptsächlich w​urde Schäferei betrieben. 1912 zählte m​an acht Einwohner,[7] 1950 v​ier Einwohner.[5]

Die letzten Besitzer w​aren Michael u​nd Maria Ortner, d​ie den Hof a​ls Wohnhaus nutzten[8]. In d​en 1980er Jahren w​urde der Spagenhof i​m Zuge d​er Errichtung d​es Fränkischen Seenlandes abgebrochen.

Einzelnachweise

  1. Bayerische Landesbibliothek Online
  2. Karl Kugler: Erklärung von tausend Ortsnamen der Altmühlalp und ihres Umkreises. Eichstätt 1873, S. 204
  3. Robert Schuh: Gunzenhausen. Ehemaliger Landkreis Gunzenhausen. Reihe Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Mittelfranken, Bd. 5: Gunzenhausen. München: Kommission für bayer. Landesgeschichte 1979, S. 272 f.
  4. Robert Schuh: Gunzenhausen. Ehemaliger Landkreis Gunzenhausen. Reihe Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Mittelfranken, Bd. 5: Gunzenhausen. München: Kommission für bayer. Landesgeschichte 1979, S. 272
  5. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 230 (Digitalisat).
  6. Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Addreßbuch von Mittelfranken im Königreich Statistisches Hand- und Addreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Ansbach 1867, S. 157
  7. Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs. Band 1, Leipzig 1912, S. 4
  8. Spagenhof auf fraenkisches-seenland.de
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