Simon Reitmaier
Simon Reitmaier (* in Telfs) ist ein österreichischer Klarinettist.
Leben
Sein Studium im Konzertfach Klarinette an der Universität Mozarteum Salzburg bei Alois Brandhofer und an der Privatuniversität Johannesgasse Wien bei Matthias Schorn schloss Reitmaier mit Auszeichnung ab. Er ist Preisträger bei nationalen und internationalen Wettbewerben. 2009 erhielt er das START-Stipendium des österreichischen Kulturministeriums.
Solistische Tätigkeit erfolgten mit den Duisburger Philharmonikern[1], Niederösterreichischen Tonkünstlern, den Salzburg Chamber Soloists, dem Kammerorchester Regensburg, dem Amadeus Consort Salzburg, dem Orchester 1756, dem Tiroler Kammerorchester Innstrumenti, den Budapester Virtuosen und concentus 21. Kammermusiktätigkeit erfolgte mit dem Auner Quartett, dem Quartett 1791 und dem Quartett Goldegg, Joji Hattori, Christoph Traxler, Frank Hoffmann. Im Juni 2013 hatte Reitmaier sein Debüt in der Carnegie Hall/Weill Recital Hall mit dem Mahler Streichquartett. Konzerte in Japan, Taiwan, Russland, USA und Europa folgten. Reitmaier wirkte bei CD-, Rundfunk- und TV-Produktionen mit. Besonderes Interesse hat Reitmaier an der Musik der Jahrhundertwende. Im Herbst 2016 gestaltete er zusammen mit dem Schauspieler Frank Hoffmann in der Klimt-Villa in Wien-Hietzing den Abend Wien um 1900 – Leben, Traum, Tod.
2014 veröffentlichte er die Solo-CD Im Atem der Zeit – Musik für Klarinette Solo im Bank Austria Salon/Altes Rathaus[2]. Weitere Auftritte hatte er u. a. bei der ORF-Sendung Barbara Rett trifft…, Malta/Gozo Victoria Arts Festival, Neubeurer Woche, Salzkammergut Festwochen Gmunden, Manoire de Lebioles und im österreichischen Kulturforum London. 2018 veröffentlichte Reitmaier beim Label Gramola Vienna die CD "Klarinettenquintette Mozart,Reger,Leitner" zusammen mit dem Auner Quartett. Seit 2015 ist Reitmaier Dozent bei der jährlich stattfindenden Sommerakademie Lilienfeld.[3] Johanna Doderer komponierte für Reitmaier das Trio "Die Blüte" für Klarinette, Violine und Klavier. Kalevi Aho komponierte im Sommer 2018 das Solo XIV für Reitmaier. Die Qualität von Reitmaiers Klarinettenspiel wurde im Rahmen verschiedener Auftritte von der Kritik gelobt.[4][5][6]
Reitmaier lebt seit 2008 in Wien.
Uraufführungen
Im Oktober 2015 erfolgte im Rahmen der Konzertreihe Geras klingt die Uraufführung von Geras-Variationen für Klarinette und Akkordeon von Mayako Kubo, zusammen mit Alfred Melichar.[1]
Der österreichische Komponist Ernst Ludwig Leitner komponierte im Sommer 2014 sein Klarinettenkonzert für Simon Reitmaier. Die Uraufführung folgte im April 2016 (concert hall arlberg 1800) mit den Salzburg Chamber Soloists unter der Leitung von Lavard Skou-Larsen.[7][8]
Im Oktober 2016 war die Uraufführung des Klarinettenkonzertes anElyson für Soloklarinette und Kammerorchester von Franz Baur zusammen mit dem Tiroler Kammerorchester Innstrumenti unter der Leitung von Gerhard Sammer.
Weblinks
Veröffentlichte CDs
Einzelnachweise
- Robert Schmutz: Geras klingt: Musik mit Kontrasten. Niederösterreichische Nachrichten, 23. Oktober 2015, abgerufen am 7. Januar 2017.
- Guido Krawinkel: CD-Besprechung. Klassik-Heute Online, 10. März 2017, abgerufen am 10. März 2017.
- Sommerakademie Lilienfeld. Abgerufen am 7. Januar 2017.
- Maria Frendo: Simon Reitmaier in a splendid solo recital. Victoria Arts Festival, 21. Juni 2015, abgerufen am 7. Januar 2017 (englisch).
- Veronika Lintner: Ausklang mit Mozart und James Bond. Mittelbayerische Zeitung, 7. August 2016, abgerufen am 7. Januar 2017.
- Ursula Strohal: Virtuose Melancholie. Printausgabe Tiroler Tageszeitung, 4. Dezember 2014, abgerufen am 8. Januar 2017.
- Lorenz Adamer: Himmlische Klarinette und wolkiger Streicherklang. Abgerufen am 10. April 2018.
- Wilhelm Sinkovicz: Hinreißend. In: Die Presse. Abgerufen am 13. Juni 2018.
- Ursual Strohal: Der Traum von Mozartzauber und Herbstfarben. Tiroler Tageszeitung, abgerufen am 2. Dezember 2017.
- Leitner Klarinettenkonzert CD-Kritik. Abgerufen am 8. Januar 2017.