Simon Lefmans
Simon Lefmans (geboren im 17. Jahrhundert in Essen;[1] gestorben 1735 oder später) war ein deutscher Arzt.[2]
Leben
Simon Lefmans entstammte einer jüdischen Familie und wurde in der Stadt Essen geboren. Ab 1674 studierte er Medizin in Duisburg an der dortigen Universität.[1]
Anschließend arbeitete Lefmans sechs Jahre lang als Leibarzt bei der Fürstäbtissin Bernhardine Sophia von Essen.[1]
Am 19. Februar 1685 legte Simon Lefmans in den Niederlanden an der Universität Utrecht unter dem Präsidium des dort lehrenden Theologen Melchior Leydecker den Eid des Hippokrates ab und erhielt seinen Titel als Doktor der Medizin.[1]
Lefmans praktizierte anfangs in Heidelberg, begab sich jedoch schon vor dem Jahr 1693 nach Hamburg, wo er dann mehr als vier Jahrzehnte als praktischer Arzt tätig war.[1]
Im Jahr 1733 – im selben Jahr legte Simon Lefmans seine Inaugural-Dissertation mit einem Vorwort und Ergänzungen neu auf – erschienen in den Zeitschriften Hamburger Berichte und Niedersächsische Nachrichten Artikel zu der Arbeit Simon Lefmans, die sich zugleich mit der Frage beschäftigten, ob sich Christen von jüdischen Ärzten behandeln lassen dürfen.[1]
Schriften
- Disp. medica inaug. de variolis. Praeside Melchiore Leydeckero. Ultrajecti. 1685
- Neuauflage 1733 mit einem Prolog und einem kurzen Additamento[1]
Literatur
- Hamburger Berichte. Ausgabe No. 36, 1733, S. 303.
- Niedersächsische Nachrichten. 1733, Nr. 86, S. 736–746.
- Johann Christoph Wolf, Jacques Gaffarel: Nr. 2095, in dies.: Bibliotheca Hebraea. Sive Notitia Tvm Avctorvm Hebr. Cvjvscvnqve Aetatis, Tvm Scriptorvm, Qvae Vel Hebraice Primvm Exarata Vel Ab Aliis Conversa Svnt, Ad Nostram Aetatem Dedvcta, Teil 4, Impensis Christiani Liebezeit, Hamburgi/ Lipsiae 1733, S. 1001.
- Michael Alberti, Christian Thomasius: Judicium Facultatis Medicae Hallensis. in dies: Systema jurisprudentiae medicae ... quo casus forenses a ictis et medicis decidendi, explicantur omniumque ... in partem dogmaticam et practicam paritum, ... Jurisprudentiae medicae ... Teil 2: Systema jurisprudentiae medicae. Halae, 1736, S. 759f. Digitalisat über Google-Bücher
- Hans Schröder (Begr.), F. A. Cropp, C. A. W. Klose: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. erarbeitet im Auftrag des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 4: Klinker – Lyser. in Kommission bei W. Mauke' Söhnen, Hamburg 1866, S. 397. Vorschau über Google-Bücher
- Berthold Rosenthal: Zwei jüdische Ärzte [Dr. Hayum Jacob und Dr. Simon Lefmans]. In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums. 1933, S. 447–456. Digitalisat über die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Archivalien
Archivalien von und über Simon Lefmans wurden beispielsweise dokumentiert
- um 1933 im Badischen General-Landes-Archiv unter dem Stichworten
- „[Mannheim] ... Judensache 1185 (Anstellung eines Judenarztes betr.)“[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Hans Schröder (Begr.), F. A. Cropp, C. A. W. Klose: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. erarbeitet im Auftrag des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 4: Klinker – Lyser. in Kommission bei W. Mauke' Söhnen, Hamburg: 1866, S. 397; Vorschau über Google-Bücher
- Michael Alberti, Christian Thomasius: Judicium Facultatis Medicae Hallensis. In: dies.: Systema jurisprudentiae medicae ... quo casus forenses a ictis et medicis decidendi, explicantur omniumque ... in partem dogmaticam et practicam paritum, ... Jurisprudentiae medicae ... Teil 2: Systema jurisprudentiae medicae. Halae, 1736, S. 759f.; Digitalisat über Google-Bücher
- Berthold Rosenthal: Zwei jüdische Ärzte [Dr. Hayum Jacob und Dr. Simon Lefmans]. In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums. 1933, S. 447–456; Digitalisat über die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main