Simon Estes
Simon Estes (* 2. Februar 1938 in Centerville, Iowa) ist ein US-amerikanischer Opernsänger (Bassbariton).
Leben
Simon Estes wurde während seines Studiums der Medizin und Psychologie als Mitglied der Universitätsband von dem Gesangslehrer Charles Kellis entdeckt. Durch dessen Vermittlung erhielt er ein Stipendium an der berühmten Julliard School of Music in New York.
Wie viele afroamerikanische Künstler seiner Zeit beschloss Estes, nach Europa zu gehen, wo rassistische Vorurteile damals keine so große Rolle spielten wie in den Vereinigten Staaten. In Europa erlebte er seinen Durchbruch.[1] 1966 war er Preisträger des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbes in Moskau, 1968 debütierte er an der Deutschen Oper Berlin als Ramphis in Aida. Seitdem hat er an allen großen Opernhäusern der Welt gesungen und ist unter allen namhaften Dirigenten mit den führenden Orchestern unserer Zeit aufgetreten. Konzerttourneen führen ihn in alle Musikzentren der Welt.
Estes engagiert sich in zahlreichen Hilfsorganisationen. Er lehrt Gesang an der Boston University und lebt in der Schweiz.
Literatur
- Paul Suter: Simon Estes. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 542 f.
Weblinks
- Simon Estes im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Biographie auf Website der Simon Estes Foundation (englisch)
- "The Simon Estes Educational Foundation, Inc."
Einzelnachweise
- Deutschlandfunk, Historische Aufnahmen, Singen gegen Vorurteile, Der Bass-Bariton Simon Estes, 8. März 2018, 22:05