Silmarils
Silmarils war eine französische Softwarefirma. Sie wurde 1987 von Louis-Marie und André Rocques, welche schon seit 1983 als unabhängige Softwareentwickler tätig waren, sowie Philippe Plas gegründet, und nach drei bekannten Edelsteinen aus den Erzählungen J.R.R. Tolkiens benannt. Entwickelt wurde hauptsächlich für den PC, den Amiga, den Macintosh und den Atari ST, aber auch für Konsolen. Ursprünglich mit dem Distributor ReadySoft verbunden, für den einige Spiele entwickelt wurden, brach diese Geschäftsverbindung 1996 auseinander, was dazu führte, dass Silmarils ihre Spiele nur noch in Europa auf den Markt brachte.
Silmarils | |
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Rechtsform | Privat |
Gründung | 1987 |
Auflösung | 2003 |
Auflösungsgrund | Insolvenz |
Sitz | Lognes (Marne-la-Vallée), Frankreich |
Branche | Softwareentwicklung |
Firmengeschichte
Im Gründungsjahr erschien ihr erstes Spiel, Manhattan Dealers, eine Mischung aus Adventure und Beat ’em up. Auch in ihren nächsten Spielen griff Silmarils immer wieder auf bisher unbekannte Kombinationen verschiedener Genres zurück, wobei der Schwerpunkt auf Adventures und Rollenspielen lag, und integrierte neuentwickelte und bislang wenig genutzte Techniken in ihre Spiele. Das 1990 entstandene Crystals of Arborea beispielsweise war eines der ersten Spiele, welches Echtzeit in eine 3D-Umgebung einführte. Andere Spiele, wie das 1994 veröffentlichte Robinson’s Requiem, wurden vor allem durch ihren sehr hohen Schwierigkeitsgrad und die komplexe Weltsimulation bekannt.
Zu den größten Erfolgen der Firma zählte das kommerziell recht erfolgreiche Transarctica von 1993, die Ishar-Serie (inklusive des Vorgängers Crystals of Arborea), welche zwischen 1990 und 1995 entstanden, sowie das 1992 entstandene Storm Master. 1998 kam dann das Action-Adventure Asghan heraus.
Im Jahr 2001 wurde ein letztes, wenig erfolgreiches Adventure-Spiel Arabian Nights veröffentlicht, bevor die Firma 2003 in Konkurs ging.