Silberhülse
Der Silberhülse (Argyrolobium zanonii), auch Silberklee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Argyrolobium in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Silberhülse | ||||||||||||
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Silberhülse (Argyrolobium zanonii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Argyrolobium zanonii | ||||||||||||
(Turra) P.W.Ball |
Beschreibung
Die Silberhülse ist ein kleiner Halbstrauch, der 5 bis 40 Zentimeter hoch wird. Seine Stängel sind aufsteigend. Die ganze Pflanze ist weißlich und seidig behaart mit Ausnahme der schwach behaarten Blattoberseiten. Die einfachen Laubblätter sind gestielt, dreizählig und oberseits dunkelgrün. Die kleinen, fast sitzenden und ganzrandigen, spitzen Teilblättchen sind elliptisch bis eilanzettlich, sie sind 5 bis 20 Millimeter lang und 3 bis 8 Millimeter breit. Die freien Nebenblätter sind nicht mit dem Blattstiel verbunden. Die zwittrigen Schmetterlingsblüten erscheinen einzeln oder bis zu dritt, büschelig an den Zweigenden, sie sind goldgelb und manchmal purpurn überlaufen, sie sind bis 9–18 Millimeter lang. Der Kelch ist länger als die halbe Krone, er ist zweilippig und seine Oberlippe ist fast bis zum Grund geteilt. Die Unterlippe ist etwas länger und dreizipflig. Die Fahne ist länger als das Schiffchen. Die 10 Staubblätter sind einbrüderig verwachsen.
Die Art blüht zwischen März und Juli.[1] Die leicht seidig behaarte, mehrsamige Hülsenfrucht mit kurzem Schnabel und beständigem Kelch, ist 20 bis 40 Millimeter lang und 4 bis 5,5 Millimeter breit, sie ist flach und bei den Samen schwach wulstig.[1][2] Die linsenförmigen, gelblichen, 5–10 Samen sind etwa 2,5–3 Millimeter groß.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48.[3]
Vorkommen
Die Silberhülse kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, Portugal, Spanien, auf den Balearen, in Frankreich, Korsika, Sardinien, Italien, im früheren Jugoslawien und in Albanien vor.[4] Die Art wächst in Felsfluren, in Grasfluren, in Kiefernwäldern und besonders gern auf Kalkgestein.[1]
Taxonomie und Systematik
Die Silberhülse wurde durch Antonio Turra 1780 als Cytisus zanonii in Fl. Ital. Prodr.: 66, nach Cytisus argenteus L. 1753, gültig erstbeschrieben. Der kanadische Botaniker Peter William Ball stellte 1968 in Feddes Repert. 79: 41 die Neukombination zu Argyrolobium zanonii her.
Einige Synonyme für Argyrolobium zanonii (Turra) P.W.Ball sind Argyrolobium argenteum (L.) Willk., Argyrolobium linnaeanum Walp., Chamaecytisus dalmaticus Vis.,[4] Lotophyllus argenteus (L.) Link, Genista argentea (L.) Noulet, Lotus argenteus (L.) Brot. u. a.[5]
Der Name der Art ehrt den italienischen Botaniker Giacomo Zanoni (1615–1682).
Man kann vier Unterarten unterscheiden:[4]
- Argyrolobium zanonii subsp. fallax (Ball) Greuter (Syn.: Lotophyllus argenteus var. fallax (Ball) Maire): Sie kommt in Marokko vor.[4]
- Argyrolobium zanonii subsp. grandiflorum (Boiss. & Reut.) Greuter (Syn.: Lotophyllus argenteus subsp. grandiflorus (Boiss. & Reut.) Quézel & Santa): Sie kommt in Marokko und in Algerien vor.[4]
- Argyrolobium zanonii subsp. stipulaceum (Ball) Greuter (Syn.: Argyrolobium linnaeanum subsp. stipulaceum Ball, Lotophyllus argenteus subsp. stipulaceus (Ball) Quézel & Santa): Sie kommt in Marokko und in Algerien vor.[4]
- Argyrolobium zanonii (Turra) P.W.Ball subsp. zanonii: Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, Portugal, Spanien, auf den Balearen, in Frankreich, Korsika, Italien und im früheren Jugoslawien und in Albanien vor.[4]
Literatur
- Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-128-19644-1, S. 83.
Weblinks
- Argyrolobium zanonii bei Homepage von Ernest Fabregat.
Einzelnachweise
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 202.
- Peter William Ball: Argyrolobium Ecklon & Zeyher. In: Thomas Gaskell Tutin u. a.: Flora Europaea. Band 2, Cambridge University Press, 1968, ISBN 0-521-06662-X, S. 106.
- Argyrolobium zanonii bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis..
- ILDISWorld Database of Legumes 2010. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Argyrolobium zanonii.
- Argyrolobium zanonii bei KEW Science.