Sigmund Strecker
Sigmund Strecker (* 6. August 1914 in Bodenfelde an der Weser; † 1969 in Halle, Westfalen) war ein deutscher Maler des poetischen Realismus.
Leben und Werk
Sein Vater, ein Lehrer, fiel 1917 im Ersten Weltkrieg, 1927 starb seine Mutter. Ab 1927 besuchte er das humanistische Gymnasium der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale. 1934 begann er mit dem Studium an der Staatlichen Hochschule für Kunsterziehung in Berlin und wurde dort von den Expressionisten und Malern der Neuen Sachlichkeit beeinflusst. Er setzte seine Studien an der Kunstakademie Düsseldorf fort. 1939 zog er mit seiner Ehefrau Ilse nach Magdeburg, wo sein Schwiegervater Richard Winckel (1870–1941) Professor an der Kunstgewerbeschule war.[1]
1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft ließ er sich mit seiner Familie (inzwischen hat er drei Söhne) in Neuenkirchen (heute Ortsteil von Melle) nieder, wo er Landschaften, Stillleben und Porträts in unterschiedlichen Techniken malte.
Zwischen 1954 und 1969 lebte und arbeitete der Künstler in Halle (Westf.). 1965 erkrankte er schwer, 1969 schied er durch Freitod aus dem Leben.
Sein Sohn Bernhard betreibt ein privates Museum in Neuenkirchen, das seinen Namen trägt. Eine Außenstelle des Museums befindet sich in Halle (Westf.). Ein weiterer Sohn ist der Ethnologe Ivo Strecker.
Ausstellungen
- 1967: Sigmund Strecker – Gemälde, Städtisches Kunsthaus Bielefeld
- 1995: Sigmund Strecker – Maler, Bielefelder Kunstverein, Bielefeld
Literatur
- Sigmund Strecker. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 375.
- Anne-Christin Radeke: Sigmund Strecker, Maler, Edition Bielefelder Kunstverein, Pendragon, 1994 ISBN 978-3-929096-05-7
- Bernhard Strecker: Die Geschichte meiner Mutter – und damit die meine: Ilse Strecker – Erinnerungen, Bergmann Verlag 2015.
Weblinks
Einzelnachweise
- Bernhard Strecker: Die Geschichte meiner Mutter - und damit die meine: Ilse Strecker – Erinnerungen, Bergmann Verlag 2015, S. 24.