Siegfried Ziegler

Siegfried Ziegler (* 2. Februar 1902 in Essen; † 19. Januar 1984 in Seefeld) war ein deutscher Esperantist, Verleger und Politiker (SPD). Er war einer der Wiederbegründer des Deutschen Esperanto-Bundes (DEB) nach dem Zweiten Weltkrieg.

Leben

Ziegler studierte von 1924 bis 1928 Geographie an der Universität zu Köln und wurde zum Dr. phil. promoviert. Nach seinem Studium arbeitete er als Lehrer. Er leitete ab 1933 die „Länderkundliche Arbeitsgemeinschaft“ in Duisburg und wirkte als Herausgeber der Länderkundliche Nachrichten. Von 1939 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.[1]

Ziegler war bis 1953 Vorsitzender des DEB und gleichzeitig Direktor des Deutschen Esperanto-Instituts. Er war Herausgeber der Esperanto-Zeitschrift La ponto. Aufgrund von vereinsinternen Querelen verließ er 1953 den DEB, blieb aber der Idee bis zu seinem Tode weiterhin verbunden. Seine Esperanto-Bibliothek vermachte er dem Deutschen Esperanto-Institut.

Ziegler gab in seinem Verlag mehrere Werke in und über Esperanto heraus, darunter 1949 ein von ihm selbst verfasstes Kleines Lehrbuch der Weltsprache Esperanto, und verwendete dabei das Pseudonym „P. Brikisto“ (brikisto = ‚Ziegelmacher‘ auf Esperanto). 1951 war er maßgeblich daran beteiligt, dass erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg ein Kongress des Esperanto-Weltbundes in Deutschland (München) stattfand.

Des Weiteren betätigte sich Ziegler politisch. Er trat in die SPD ein und war von Februar 1951 bis Januar 1954 Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Starnberg.[2]

Vom 15. Juli 1955, als er für den wegen Wahlprüfung ausgeschiedenen Abgeordneten Anton Wittmann nachrückte, bis zu seiner Mandatsniederlegung am 25. November 1955 war Ziegler Mitglied des Bayerischen Landtages. Hier war er Mitglied des Ausschusses für Kulturpolitische Fragen.

Einzelnachweise

  1. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 14. Ausgabe. Arani, Berlin 1962, S. 1761.
  2. SPD-Kreisvorsitzende 1945 bis heute. SPD-Kreisverband Starnberg, abgerufen am 7. Mai 2016.
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