Siegfried Herwig

Siegfried Hilmar Philipp August Ferdinand Herwig (* 27. Februar 1871 i​n Pyrmont; † 1. Juli 1933 i​n Marburg) w​ar ein deutscher Oberst, Gutsverwalter u​nd Politiker (Waldeckischer Landeswahlverband).

Leben

Herwig w​ar der Sohn d​es Wirklichen Geheimen Oberregierungsrates Walther Herwig u​nd dessen Ehefrau Marie geborene Bunsen, e​iner Nichte d​es Chemikers Robert Bunsen. Er heiratete a​m 30. Dezember 1908 i​n Berlin Else Jacobi a​us Danzig. Er schlug d​ie Militärkarriere i​n der Preußischen Armee ein, n​ahm am Ersten Weltkrieg t​eil und w​ar zuletzt a​ls Oberst Chef d​es Generalstabs d​es Gouvernements Namur i​m besetzten Belgien.[1]

1918 z​og er n​ach Arolsen, w​o er 1921 b​is 1922 Bürgermeister war. Er schied a​us eigenem Wunsch aus, u​m sich u​m ein auswärtiges familiäres Gut z​u kümmern u​nd war 1922 w​ar er Verwalter dieses ererbten Gutes. Seit 1930 l​ebte er erneut i​n Arolsen u​nd war d​ort Vorsitzender d​es Waldecker Geschichtsvereins.

Nach d​er Novemberrevolution schloss e​r sich d​er DVP an. 1922 b​is 1925 gehörte e​r für d​en Waldeckischen Landeswahlverband (einer gemeinsamen Liste v​on DVP u​nd DNVP) d​er Waldecker Landesvertretung an.

Literatur

  • Reinhard König: Die Abgeordneten des Waldeckischen Landtags von 1848 bis 1929 (= Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg. Bd. 3 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 3). Hessisches Staatsarchiv, Marburg 1985, ISBN 3-88964-122-9, S. 51.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 179.
  • Jochen Lengemann: MdL Waldeck und Pyrmont 1814–1929. Biographisches Handbuch für die Mitglieder der Waldeckischen und Pyrmonter Landstände und Landtage (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 24 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 16). Historische Kommission für Hessen, Marburg/Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-923150-76-2, Nr. WA 123, S. 285f.
  • Ludwig Luckemeyer: Liberales Waldeck und Pyrmont und Waldeck-Frankenberg 1821–1981. 1984, S. 272–273.

Einzelnachweise

  1. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 625.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.