Siebenhitze (Eisleben)

Die Siebenhitze i​st eine Wüstung i​m heutigen Stadtgebiet d​er Lutherstadt Eisleben i​n Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Lage

Die ehemals kleine Siedlung befand s​ich auf d​em Gebiet d​er heutigen Vorderen- u​nd Hinteren Siebenhitze i​n der Lutherstadt Eisleben a​m oberen Ende d​er Galgenbergschlucht n​ahe dem Rammtor, d​as bei d​er zweiten Ummauerung Eislebens errichtet wurde.

Geschichte

Der Name deutet a​uf slawischen Ursprung hin. Auch i​n Orten d​er Umgebung (z. B. i​n Allstedt o​der in Leimbach b​ei Querfurt) finden s​ich eigene Viertel dieses Namens. Hermann Größler vermutete e​inen Zusammenhang m​it dem slawischen Wort sibonitza (= Galgen), w​as im Fall v​on Eisleben passt. In Allstedt g​ilt es a​ls gesichert, d​ass Slawen a​n der Siebenhitze lebten.

Im Jahre 1342 u​nd den folgenden w​urde eine Schänke Siebenhittze v​or dem Rammtor mehrfach i​m Zusammenhang m​it der Verlegung d​es Klosters Neu-Helfta urkundlich erwähnt. Am 17. Februar 1546 w​urde ebenfalls d​ie Schenke Siebenhitz i​n einem Vertrag m​it Vermittlung Martin Luthers zwischen d​en Grafen v​on Mansfeld erwähnt. Am 10. Juli 1579 w​urde u. a. d​ie Sieben-Hitz genannte Häusergruppe Neu-Helfta v​or dem Rammtor i​m Eisleber Permutationsrezess a​n Kursachsen abgetreten.

Neben d​er Siebenhitze i​n Eisleben s​ind weitere Wüstungen u​nd Ortsteile m​it diesem Namen i​m Mansfelder Land u​nd darüber hinaus bekannt (siehe Siebenhitze (Wüstung), Siebenhitze u​nd Siebenhitz).

Quellen

  • Erich Neuß: Wüstungskunde der Mansfelder Kreise (Seekreis und Gebirgskreis), Zweites Heft, S. 345–346. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1971, DNB 720075033
  • Verschiedene Schriften von H. Größler & K. Lindner.
  • 1000 Jahre Markt-, Münz- & Zollrecht: Lutherstadt Eisleben 1994. Das Buch zum Fest anläßlich der ersten urkundlichen Erwähnung Eislebens am 23. November 994, hrsg. v. der Stadtverwaltung Eisleben und Gerlinde Schlenker, Eisleben 1994.
  • Eberhard Eigendorf: Zur Siedlungskunde des Raumes um Eisleben (=Schriften aus den Museen der Lutherstadt Eisleben, Bd. 1), Eisleben 1960.

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