Shetland Sheepdog
Der Shetland Sheepdog oder Sheltie ist eine von der FCI anerkannte britische Hunderasse (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 88).
Shetland Sheepdog | ||
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FCI-Standard Nr. 88 | ||
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Ursprung: | ||
Alternative Namen: |
Sheltie | |
Widerristhöhe: |
ideal: Rüde 37 cm | |
Liste der Haushunde |
Herkunft und Geschichtliches
Der Sheltie stammt von den Shetlandinseln im Nordosten Schottlands und ist ein Kreuzungsprodukt aus Border-Collie und von Walfängern mitgebrachten Grönlandhunden, das man später durch Collies verfeinerte. Nach einer alten Geschichte soll auch die Rasse King Charles Spaniel am Zuchtvorgang beteiligt sein.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Sheltie in Großbritannien eingeführt. 1909 gründeten Züchter in Lerwick den Shetland Collie Club, dessen Mitglieder den Collie en miniature züchten wollten. Das stieß auf den energischen Widerstand der Colliezüchter, zumal der Sheltie seinerzeit keinesfalls einen einheitlichen Typ verkörperte. So kam es, dass seine offizielle Anerkennung durch den Kennel Club erst 1914 erfolgte. Noch heute ist seine Zuchtbasis, obwohl er ein beliebter Haushund ist, bedeutend geringer als die des Collies.[1]
Beschreibung
Laut Standard sollten Rüden 37 cm groß und Hündinnen 35,5 cm groß sein, wobei Abweichungen von 2,5 cm nach oben und unten toleriert werden. In Bezug auf die Größe sind Shelties allerdings sehr variabel, so dass es auch Hunde gibt, die deutlich größer oder kleiner sind. Der Shetland Sheepdog ist ein langhaariger Hund ohne jede Plump- und Grobheit sowie wohl proportioniert. Üppiges Haarkleid, Mähne und Halskrause in den Farben Zobel-weiß/Sable (früher gelb-weiß), dunkel zobel-weiß (mahagonifarben)/Darksable oder shaded sable, Tricolour (dreifarbig: schwarz, weiß, braun), Schwarz-weiß/bi-black, blue merle (silbriges Grau mit schwarzen Flecken oder schwarzmarmorierter Zeichnung, weiß, tan) und blue merle ohne tan/bi-blue, früher black and tan (schwarz-braun ohne weiße Abzeichen – mittlerweile ausgestorben). Er ist optisch gewissermaßen die Kleinausführung des Collie.[2]
Dank der dünnen und glatten Haare, die nicht verfilzen und kaum Schmutz aufnehmen, ist der Sheltie nicht besonders pflegeaufwendig.
Wesen
Im Rassestandard der FCI ist das Wesen des Shetland Sheepdogs folgendermaßen beschrieben: „Wachsam, sanft, intelligent, kräftig und lebhaft. Liebevoll und verständig gegenüber seinem Herrn, reserviert gegenüber Fremden, niemals nervös.“[2]
Verwendung
Der Sheltie ist ein Hütehund und Begleithund. Er ist anzutreffen im Hundesport (Agility, Obedience, Dogdancing, Flyball, Discdogging selten Schutzhundesport) sowie als Rettungshund oder Therapiehund.
Rassespezifische Erkrankungen
Shetland Sheepdogs zeigen ein gehäuftes Auftreten der Dermatomyositis, einer genetisch bedingten Haut-Muskel-Erkrankung bei Junghunden, die aber meist milder verläuft als bei Collies. Außerdem sind sie häufig von der Gallenblasenmukozele, einer Schleimansammlung durch die eine Abflusstörung in der Galle entsteht, betroffen. Hier hilft oftmals nur eine riskante OP.
Wie bei Collies tritt beim Shetland Sheepdog der MDR1-Defekt gehäuft auf, der eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen hervorruft. Als weitere Erbkrankheit ist die Collie Eye Anomaly zu nennen. Bei der Verpaarung von merlefarbenen Hunden untereinander kann es zu Fehlbildungen der Augen kommen.
Beim Sheltie kommt darüber hinaus eine idiopathische Form des Fanconi-Syndroms vor, das sich als Nierenschwäche zeigt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Hans Räber: Enzyklopädie der Hunderasse. 1. Auflage. Band 1. Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-06555-3, S. 319 ff.
- Shetland Sheepdog FCI Nr. 88. (pdf) FCI, 23. August 2013, abgerufen am 4. März 2016.