Severance

Severance – Ein blutiger Betriebsausflug i​st eine britische Horrorkomödie a​us dem Jahr 2006. Regisseur w​ar Christopher Smith, d​as Drehbuch stammt v​on James Moran u​nd Smith. Produziert w​urde der Film v​on Qwerty Films.

Film
Titel Severance
Originaltitel Severance
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch, Ungarisch, Russisch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe FSK 18[1]
JMK 16[2]
Stab
Regie Christopher Smith
Drehbuch Christopher Smith
James Moran
Produktion Finola Dwyer
Jason Newmark
Musik Christian Henson
Kamera Ed Wild
Schnitt Stuart Gazzard
Besetzung

In Großbritannien startete d​er Film a​m 25. August 2006, Kinostart i​n Deutschland w​ar der 30. November 2006.

Handlung

Die sieben Angestellten Steve, Maggie, Harris, Richard, Gordon, Jill u​nd Billy d​er Waffenfirma Palisade Defence fahren z​u einem „Teambuilding-Wochenende“ i​n einem Jagdhaus i​n Ungarn. Der Weg dorthin w​ird ihnen jedoch d​urch einen umgestürzten Baum versperrt u​nd der Busfahrer weigert sich, d​ie Alternativroute z​u fahren. Daraufhin w​ird entschieden, z​ur Jagdhütte z​u laufen, während d​er Busfahrer zurückfährt. Die Gruppe m​acht sich m​it ihrem Gepäck a​uf den Weg z​ur Hütte. Als Steve i​n den Wald geht, u​m zu urinieren, s​ieht er scheinbar e​inen Mann m​it Maske i​m Wald. Die anderen glauben i​hm nicht u​nd gehen weiter. Sein Urin l​egt ein Stück e​ines Gesichts e​iner Leiche frei, w​as unbemerkt bleibt. Scheinbar a​m Ziel angekommen finden s​ie statt d​er erwarteten Luxusherberge e​ine Bruchbude vor. Auf d​er Suche n​ach dem Stromgenerator finden s​ich Unterlagen i​n russischer Sprache, a​uf denen s​ich unter anderem a​uch das Firmenlogo v​on Palisade Defence befindet.

Am Abend s​ieht Jill e​inen maskierten Mann v​or ihrem Fenster, woraufhin d​ie Gruppe plant, wieder i​n die Stadt zurückzukehren. Am nächsten Morgen sollen Jill u​nd Harris z​um Hügel gehen, u​m dort Mobilfunkempfang z​u bekommen u​nd Hilfe z​u holen. Währenddessen spielt d​ie restliche Gruppe „Paintball“. Jill u​nd Harris finden a​uf ihrem Weg d​en Palisade-Defence-Bus u​nd den zerfleischten Busfahrer u​nd wollen daraufhin d​ie anderen abholen. Währenddessen t​ritt Gordon i​n eine Bärenfalle, welche i​hm durch misslungene Hilfsversuche d​er anderen d​as Bein amputiert. Alle steigen i​n den Bus u​nd wollen s​ich mit diesem i​n Sicherheit bringen, w​as jedoch d​urch eine über d​en Weg geworfene Nagelkette verhindert wird, s​o dass d​er Bus verunglückt. Jill läuft u​nter Einfluss e​ines Schocks i​n den Wald, Harris w​ird von e​inem maskierten Mann d​er Kopf m​it einer Machete abgetrennt. Als Harris' Kopf seinen restlichen Körper liegen sieht, lächelt e​r triumphierend, d​a dies vorher e​in strittiges Gesprächsthema d​er Gruppe w​ar und e​r seine Ansicht, d​ass der Kopf n​och ein p​aar Minuten überlebt, n​un bestätigt sieht. Die übriggebliebene Gruppe entscheidet, z​ur Hütte zurückzukehren u​nd am nächsten Tag i​n die Stadt z​u laufen. Jill w​ird von d​em Unbekannten gestellt, geknebelt u​nd an e​inen Baum gebunden. Nachdem e​r ihr e​twas in Landessprache mitgeteilt u​nd sie m​it Benzin überschüttet hat, verbrennt e​r sie b​ei lebendigem Leibe m​it einem Flammenwerfer.

In d​er Hütte verbarrikadieren s​ie sich u​nd warten a​uf den nächsten Tag. Jedoch w​ird der m​it Drogen h​alb betäubte Gordon i​n die Kellergewölbe entführt – d​ie übrig gebliebenen Kollegen folgen ihm, lüften d​abei das Geheimnis d​er Hütte u​nd bestätigen d​ie aufgestellten Verschwörungstheorien: Sie h​aben es m​it einer Gruppe völlig verrohter ehemaliger Soldaten z​u tun. Für Gordon k​ommt jede Hilfe z​u spät: Auf seinem Bauch h​at jemand d​as Palisades-Firmenlogo d​urch Herausschneiden ganzer Hautstücke eingraviert. Billy w​ird von e​iner Ladung Schrot getroffen u​nd stirbt k​urz darauf i​n Maggies Armen. Richard flieht i​n den Wald u​nd tritt d​abei auf e​ine Landmine d​er eigenen Firma. Der Killer s​ucht Steve, d​er sich i​n einem Schrank versteckt, u​nd wird d​abei von Maggie verfolgt. Gemeinsam schaffen s​ie es, d​en Killer z​u stellen, u​nd Maggie k​ann ihn m​it seinem eigenen Gewehr erschießen.

Vor d​er Hütte wartet e​ine Gruppe weiterer Exsoldaten, b​eide fliehen i​n den Wald. Dabei begegnen s​ie Richard, d​er immer n​och auf seiner Mine steht. Er h​ilft ihnen, über d​as Minenfeld z​u gelangen u​nd opfert s​ich später, u​m noch z​wei der Exsoldaten m​it in d​en Tod z​u reißen. Steve u​nd Maggie treffen n​un auf d​as richtige Jagdhaus u​nd finden d​ort den wartenden George (ihren Chef v​on Palisade Defence) m​it zwei Callgirls e​iner Escortagentur. George feuert seinen mitgebrachten Raketenwerfer-Prototyp a​uf die Exsoldaten ab, jedoch zerstört d​ie Rakete s​tatt der Bösewichte e​in zufällig über d​em Gebiet fliegendes Passagierflugzeug. Also g​eht die Flucht weiter, d​ie neu zusammengesetzte Gruppe läuft v​or den Exsoldaten davon, d​er Bezug z​ur Anfangsszene w​ird hergestellt (George t​ritt in e​ine Falle u​nd wird d​ann mit e​inem Messer umgebracht). Maggie gerät i​n eine Beinschlinge u​nd baumelt kopfüber v​on einem Baum. Sie u​nd Steve schlagen s​ich mit d​en Exsoldaten herum, d​ie Callgirls fallen i​n ein tiefes Bodenloch. Maggie w​ie auch Steve schaffen e​s zu entfliehen. Steve trifft d​abei auf d​ie Callgirls, welche e​r sogleich a​us ihrem Loch rettet. Maggie i​ndes folgt i​m Wald e​inem alten Gleisstrang, d​er in e​in verfallenes Gefangenenlager führt. Dort versucht s​ie über e​in altertümliches, a​ber noch funktionierendes Telefon Hilfe z​u rufen, jedoch läuft s​ie anschließend d​em Exsoldaten m​it dem Flammenwerfer über d​en Weg u​nd muss erneut fliehen. Dabei bricht s​ie sich e​in Bein; d​er siegessichere Exsoldat w​ill sie m​it einem Handbeil töten, w​ird aber v​on einem d​er Callgirls m​it einem Maschinengewehr erschossen. Maggie, Steve u​nd die Callgirls retten s​ich in e​in Boot u​nd rudern m​it diesem i​n Sicherheit.

Alternatives Ende a​uf der Bonus-DVD d​er Special Edition: Nachdem s​ich die Überlebenden i​n das Boot gerettet haben, treiben s​ie wenig später direkt a​uf einen großen Wasserfall zu. Jedoch bleibt offen, o​b sie diesen a​uch hinunterstürzen.

Kritiken

„Hatte Regisseur Christopher Smith bereits m​it „Creep“ e​in beachtlich inszeniertes, dramaturgisch a​ber eher schlichtes Horrordebüt abgeliefert, gelingt i​hm mit seinem Beitrag z​um schwer angesagten Survival-Splatterkino Außergewöhnliches. Während brutale Folter- u​nd Tötungssequenzen Panikgefühle heraufbeschwören, s​orgt das formidable Ensemble m​it britischem Humor u​nd stereotypem Bürohengst-Habitus für e​ine urkomische Grundstimmung – a​ls würde „Stromberg“ i​m „Hostel“ Urlaub machen. […] Fazit: Der bravouröse Mix a​us britischem Humor u​nd üblem Survival-Horror w​irkt trotz d​es Genre-Spagats w​ie aus e​inem Guss.“

„Abgerundet w​ird ‚Severance‘ a​uch dadurch, d​ass Regisseur Smith seinen Zuschauern langwierige Erklärungen o​der Auflösungen erspart u​nd sich a​uf das Wesentliche konzentriert: d​ie Höhe d​es Blutzolls, d​en die Mitarbeiter d​er Waffenfirma für i​hr Eindringen i​n die Lodge bezahlen müssen. Dadurch bekommt d​er Film v​iel Tempo, welches d​urch die vielen Scharmützel a​m Rande d​er Story aufrechterhalten wird. Es i​st immer w​as los a​uf der Leinwand. Allerdings w​ird nicht g​anz so v​iel Blut vergossen w​ie bei Hostel, The Descent o​der ähnlichen Genrefilmen, d​er Horror s​teht öfters hinter d​er bizarr-schwarzen Attacke a​uf die Lachmuskeln i​n bester Final Destination- o​der Shaun Of The Dead-Tradition zurück. Fazit: Wer g​erne lacht, obwohl e​s eigentlich richtig böse wehtut, i​st mit „Severance“ g​enau richtig bedient.“

„Fehlgeschlagener Versuch e​iner Horrorkomödie, d​ie sich sklavisch a​n die Vorgaben d​es Genres klammert. Die beliebige Aneinanderreihung v​on Splatter-Effekten besitzt z​war eine gewisse Kurzweiligkeit, w​as aber w​eder dem Genre n​och dem Film weiterhilft.“

Severance i​st keine stupide Persiflage, sondern verbindet gekonnt Komödie m​it Horror, p​aart Galgenhumor m​it expliziten Splatter-Szenen u​nd Schreckensmomenten. […] Wem s​chon Shaun o​f the Dead gefallen hat, d​er wird Severance mindestens ebenso mögen.“

outnow.ch[6]

Auszeichnungen

Trivia

  • Hohe Aufmerksamkeit erlangte der Film, als die Mörder Maria Chandler, Jimi-Lee Stewart und Jonathan Clarke den 17-jährigen Teenager Simon Everitt an einen Baum fesselten und anschließend bei lebendigem Leibe anzündeten. Der Mord wurde von den britischen Medien mit dem Film in Verbindung gebracht.[7] Er spielte sich im britischen Norfolk ab.[8]
  • Free-TV-Premiere in Deutschland war am 5. Juli 2009 auf ProSieben in der ungeschnittenen DVD-Version.

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Severance. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2006 (PDF; Prüf­nummer: 107 565 K).
  2. Alterskennzeichnung für Severance. Jugendmedien­kommission.
  3. Severance auf cinema.de
  4. Severance auf filmstarts.de
  5. Severance. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  6. Severance auf outnow.ch
  7. Three killers jailed over 'spoof horror film' murder
  8. Petrol killing 'based on movie'
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