Sercomm
Die Sercomm Corporation ist ein Unternehmen mit Sitz in Taipeh in Taiwan, das als Auftragshersteller Geräte für Rechnernetze entwickelt und herstellt.
Sercomm Corporation | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | TW0005388003 |
Gründung | 29. Juli 1992 |
Sitz | Taipeh, Taiwan |
Leitung |
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Umsatz | 35 Mrd. NT$ (1,1 Mrd. Euro)[2] |
Branche | Informationstechnik |
Website | www.sercomm.com |
Stand: 2015 |
Gegründet wurde Sercomm 1992 in Taipeh und beschäftigt laut Unternehmenswebsite tausende Angestellte weltweit.[3]
Sercomm fertigt Geräte für den Breitband-Internetzugang, WLAN und Heimautomatisierung sowie Geräte zur Haus-, Gewerbe-, Telekommunikations-, Sicherheitsüberwachung und Cloud-basierte Anwendungen. Während Sercomm weltweit mit Telekommunikationsunternehmen zusammenarbeitet, sind auf dem deutschen Markt Sercomm-Produkte vor allem als OEM-Geräte anzutreffen, beispielsweise als Router-Modelle der Deutschen Telekom (Speedport).
Backdoor
Sercomm wurde als Ursprung des Port 32764-Backdoor festgestellt, von dem neben Netgear-Geräten auch Geräte der Deutschen Telekom (Speedport) betroffen waren. Im Jahre 2014 wurde bekannt, dass Geräte, die ganz oder teilweise auf Sercomm-Lösungen basieren, seit mindestens 2003[4] einen ungesicherten Fernzugang (Backdoor) besaßen, der, vom Besitzer unbemerkt, die vollständige Fernsteuerung des Gerätes ermöglichte[5] und in vielen Produkten über das Internet erreichbar war[6]. Nach dem Bekanntwerden reagierten Hersteller nach anfänglichem Zögern[7] mit Sicherheitsupdates, die jedoch bei einigen Herstellern wie Netgear die Hintertür nicht entfernten, sondern lediglich versteckten.[8][9] Ob und in welchem Umfang diese Hintertür zu weniger offensichtlichen Zwecken wie Identitätsdiebstahl genutzt wurde, ist nicht bekannt.
Einzelnachweise
- Company Profile
- Geschäftsbericht 2015
- Über Sercomm
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- http://www.pc-magazin.de/news/router-backdoor-port-32764-sicherheit-hintertuer-luecke-spionage-1932338.html
- http://www.synacktiv.com/ressources/TCP32764_backdoor_again.pdf
- https://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-moers-kamp-lintfort-neukirchen-vluyn-rheurdt-und-issum/hacker-greifen-telefonkunden-an-id8922516.html
- Benedikt Fuest: IT-Sicherheit: Router-Firmen reparierten Datenleck nur zum Schein. In: welt.de. 21. April 2014, abgerufen am 7. Oktober 2018.
- https://www.heise.de/security/meldung/Netgear-Update-Router-Backdoor-nur-versteckt-2173996.html