Sender Stettin

Der Sender Stettin w​ar eine Rundfunksendeanlage i​n Stettin, d​ie 1925 i​hren Sendebetrieb aufnahm. Die Leistung d​es verwendeten Senders, d​er auf d​er Frequenz 1.059.337 Hz (Wellenlänge 283 Meter) i​m Mittelwellenbereich arbeitete, betrug 500 Watt u​nd ermöglichte e​inen Empfang m​it Detektorradios i​m Umkreis v​on 20 Kilometern.

Sender Stettin
Basisdaten
Ort: Stettin
Woiwodschaft: Westpommern
Staat: Polen
Verwendung: Rundfunksender
Abriss: 1945
Daten zur Sendeanlage
Bauzeit: 1925
Betriebszeit: 1925–1945
Letzter Umbau (Antenne): 1938
Letzter Umbau (Sender): 1934
Wellenbereich: MW-Sender
Rundfunk: MW-Rundfunk
Stilllegung: 1945
Positionskarte
Sender Stettin (Westpommern)
Sender Stettin

Ab 1929 übertrug der Sender das Programm der Funk-Stunde Berlin AG für die Provinz Pommern. 1934 wurde für diese Anlage ein 93 Meter hoher Holzturm errichtet. Allerdings musste dieser schon etwa 2 Jahre später abgetragen werden. Von Dezember 1936 bis 1938 diente eine zwischen zwei Masten gespannte Behelfsantenne als Sendeantenne. Vom 18. November 1938 bis zur Zerstörung der Anlage im Jahr 1945 diente ein selbststrahlender 50 Meter hoher Rundstahlmast als Sendeantenne.[1]

Nach Inkrafttreten d​es Luzerner Wellenplans i​m Jahr 1934 w​urde der Sender d​em „Norddeutschen Gleichwellennetz“ angegliedert u​nd übertrug seitdem b​is 1945 d​as vom Muttersender Hannover ausgestrahlte Programm a​us Hamburg.[2]

Der i​n der Innenstadt, a​uf dem Gelände Alter-Militär-Kirchhof, errichtete Gitter-Sendemast w​urde 1945 gesprengt. Nach 1945 errichtete d​er polnische Rundfunk e​ine neue Sendeanlage i​n Warszewo.

Einzelnachweise

  1. Andreas Brudnjak: Die Geschichte der deutschen Mittelwellen-Sendeanlagen von 1923 bis 1945. Funk-Verlag Hein, Dessau-Roßlau 2010, ISBN 978-3-939197-51-5, S. 22–23, 118 (126 S.).
  2. 1930-1945: Rundfunk im Zeichen der Propaganda. Technik. In: ndr.de. Norddeutscher Rundfunk, archiviert vom Original am 21. April 2009; abgerufen am 21. April 2009.
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