Seilbahn Ještěd
Die Seilbahn Ještěd (tschech. Kabinová lanová dráha na Ještěd) ist eine Luftseilbahn in Tschechien. Sie führt vom Stadtteil Horní Hanychov (Oberhanichen) der Stadt Liberec (Reichenberg) auf den Ještěd (Jeschken) im Jeschkengebirge. Die Seilbahn wurde 1933 in Betrieb genommen und ist damit nach der Bergbahn auf den Černá hora (Schwarzenberg) im Riesengebirge die zweitälteste des Landes. Betrieben wird sie vom staatlichen tschechischen Eisenbahnverkehrsunternehmen České dráhy (ČD).
Bergbahn Kabinová lanová dráha na Ještěd | |
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Grüne Gondel, Blick in Richtung Gipfel | |
Standort | Liberec |
Bauart | Kabinen-Seilbahn |
Hersteller | František Wiesner, Chrudim |
Inbetriebnahme | 27. Juni 1933 |
Talstation | Liberec-Horní Hanychov |
Bergstation | Ještěd |
Höhe der Talstation | 600 m |
Höhe der Bergstation | 1000 m |
Höhendifferenz | 400 m |
Länge | 1188 m |
Neigung | 36% |
Fahrzeit | 240 Sekunden |
Gondeln | 2 |
Maximale Transportkapazität | 525 Personen/Stunde |
Maximale Geschwindigkeit | 10 m/s |
Webseite | www.lanovka-jested.cz/seilbahn |
Geschichte
Bereits 1924 wurde vom deutschen Gebirgsverein für den Jeschken- und Isergebirge, dem damaligen Eigentümer der Bergbaude auf dem Jeschkengipfel, Roman Wienberger, und der Firma Adolf Bleichert & Co. aus Leipzig vorgeschlagen, eine Seilbahn auf den Jeschkengipfel zu errichten.
Anfang der 1930er Jahre erwarben die Tschechoslowakischen Staatseisenbahnen (ČSD) Grundstücke auf dem Jeschken für eine künftige Bergbahnstation. Der Bau durch die Fa. František Wiesner aus Chrudim begann am 15. Juni 1932. Am 27. Juni 1933 ging die Seilbahn in Betrieb.
1971 wurde der Betrieb vorläufig eingestellt. Zwischen 1972 und 1975 wurde sie grundlegend modernisiert.
Am 31. Oktober 2021 kam es erstmals in der Geschichte der Seilbahn zu einem Unfall, als das Zugseil der talwärts fahrenden Gondel 2 riss. Sie entgleiste an der Stütze und stürzte etwa 30 Meter tief zu Boden. Der Seilbahnführer kam dabei ums Leben.