Seiboldsdorf (Ehekirchen)

Seiboldsdorf i​st ein Pfarrdorf östlich v​on Ehekirchen a​m westlichen Rand d​es Altbayerischen Donaumooses. Es l​iegt auf halbem Wege zwischen Ehekirchen u​nd Dinkelshausen. Am 1. Mai 1978 w​urde die Gemeinde i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Ehekirchen eingemeindet.[1]

Seiboldsdorf
Gemeinde Ehekirchen
Höhe: 392 m
Einwohner: 180 (31. Dez. 2019)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86676
Vorwahl: 08435

Geschichte

Seiboldsdorf wurde bereits als Seybolzdorf, Seybolsdorf, Seyboldtstorff, Seuwoltsdorf, Seuboldsdorf, Siboltesdorf, Seibersdorf und Seibeldsdorf geschrieben. Der Name heißt so viel wie Dorf des Sibold oder Dorf des Seybold.
Erstmals wurde Seiboldsdorf 1150 erwähnt. Ab dem 14. Jahrhundert erscheint es als Adelssitz der aus dem Nachbarort Ambach stammenden Ainpeck. Zu dieser Zeit befand sich im Dorf auch ein kleines Schloss mit einigen Anwesen und Wiesen im Besitz der Herren Ainpeck. Später wurde der Ort Hofmark mit Landsassenrecht. 1580 bis 1620 besaßen die Seiboldsdorfer die Besitzungen.
Im 17. und 18. Jahrhundert folgten dann in ungeklärter Reihenfolge der Freiherr von Spiring, Freiherr von Weveld aus Sinning, Freiherr Karl Ludwig von Hundheim, der Hofkammerrat von Neuburg an der Donau und Pfleger in Konstein, Christoph Simon von Hegele und Nachkommen, ab 1770 Johann Baptist Trögele, Hofkammerdirektor und Vizekanzler in Neuburg. 1767 folgte dann schließlich das Jesuitenseminar Neuburg als Erbe.
1802 wurde die Hofmark an den Malteser-Großballey-Administrator Franz Xaver von Sutor verkauft, dessen Nachfahren es dann 1914 in bürgerliche Hände gaben. Im ganzen Zeitraum 1505 bis 1808 gehörte Seiboldsdorf zum Herzogtum Pfalz-Neuburg.

Die Kirche Sankt Peter u​nd Paul w​urde erstmals 1318 erwähnt, jedoch i​m Dreißigjährigen Krieg vollständig zerstört. 1670 w​urde die Kirche wieder aufgebaut. 1547 w​urde das Dorf entsprechend d​em Erlass v​on Pfalzgraf Ottheinrich v​om 22. Juni 1542 d​urch Pfarrer Sixt Schneider evangelisch, 1616 jedoch u​nter Herzog Wolfgang Wilhelm v​on Pfalz-Neuburg wieder katholisch. Heute gehört d​ie katholische Pfarrei z​ur Pfarreiengemeinschaft Ehekirchen.

Sehenswürdigkeiten

Quellen

  • Einwohnerbuch 1964 Neuburg/Donau

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 601.
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