Seguier-Hahnenfuß
Der Seguier-Hahnenfuß (Ranunculus seguieri) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Er ist benannt nach dem französischen Botaniker Jean François Séguier.
Seguier-Hahnenfuß | ||||||||||||
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Seguier-Hahnenfuß (Ranunculus seguieri) in den Karnischen Alpen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ranunculus seguieri | ||||||||||||
Vill. |
Beschreibung
Der Seguier-Hahnenfuß ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 8 bis 15 Zentimetern erreicht. Die aufrechten bis bogig aufsteigenden Stängel sind anfangs weiß-zottig behaart und später kahl werdend.
Die Grundblätter entspringen unterirdisch in etwa 3 bis 10 Zentimeter Tiefe. Sie sind dunkelgrün, gestielt und bis zum Grund drei- bis fünfteilig mit mehrfach geteilten spitzzähnigen Blattabschnitten. Die ein bis drei Stängelblätter sind den Grundblättern ähnlich jedoch kleiner und zuweilen ungeteilt.
Ein bis drei Blüten, die etwa 20 bis 25 Millimeter breit werden befinden sich auf ungefurchten, stielrunden Blütenstielen. Die Blüte setzt sich aus fünf weißen, breit eiförmigen Kronblättern sowie kürzeren, kahlen Kelchblättern zusammen. Die fünf bis 10 Nüsschen werden zwischen 3 und 5 Millimeter lang (ohne Schnabel gemessen) und sind zwischen zwei bis vier Millimeter breit. Die kugeligen Früchte sind deutlich netznervig.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli.
Die Art ist diploid, ihre Chromosomenzahl ist 2n = 16.[1]
Vorkommen
Die Pflanze besiedelt bevorzugt feuchten, kalkhaltigen, mergeligen Felsschutt in der alpinen Zone. Sie wachsen in Höhenlagen bis 2400 Meter. Ihr Hauptverbreitungsgebiet umfasst die Südwestalpen und Westalpen (Provence bis Dauphiné), Bergamasker Alpen, Südtirol und Krain. Seltener kommt die Pflanze in Kärnten und Osttirol (hier potentiell gefährdet) vor. Isolierte Vorkommen befinden sich den Berner Alpen und im südlichen Französischen Jura, ferner im Zentral-Apennin.
Unterarten
Die Art kommt in Europa in zwei Unterarten vor:[1]
- Ranunculus seguieri subsp. montenegrinus (Halácsy) Tutin, kommt auf der Balkanhalbinsel vor
- Ranunculus seguieri subsp. seguieri, kommt in Spanien, Italien, in den Alpen von Frankreich, der Schweiz, Österreich und im früheren Jugoslawien vor
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. Erkennen & bestimmen, Mosaik-Verlag, München 2002, ISBN 3-576-11482-3
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Muer, Angerer: Alpenpflanzen, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3374-1
Einzelnachweise
- Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8 (Nymphaeaceae to Ranunculaceae). Seite 193, Helsinki 1989. ISBN 951-9108-07-6
Weblinks
- Ranunculus seguieri Vill. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 20. Oktober 2015.