Schwarze Hundert

Schwarze Hundert bzw. Schwarze Hundertschaften (russisch Чёрная сотня/Tschornaja sotnja) war die übergreifende Bezeichnung für rechtsextreme und monarchistisch-nationalistische Organisationen in den letzten Jahrzehnten des Bestehens des Russischen Reiches, darunter den Bund des russischen Volkes (auch Verband des russischen Volkes genannt). Die Mitglieder dieser Organisationen wurden als Schwarzhunderter (russ. pl. черносотенцы/tschernosotenzy) bezeichnet. Die Organisationen werden dem Phänomen des Präfaschismus zugeordnet.

Demonstration der Schwarzhunderter in Odessa nach der Publikation des Oktobermanifests, 1905

Die von den zaristischen Behörden unterstützten Vigilantenorganisationen waren vor allem zwischen 1904 und 1906 Hauptanstifter von antisemitischen Pogromen und Terror gegen Revolutionäre. Sie gehörten zu den modernen nationalistischen Bewegungen Europas.[1]

Literatur

  • Igor Narskij: „Revolutionäre auf der Rechten“: Schwarze Hundert im Ural 1905–1916. Jekaterinburg 1994.

Einzelnachweise

  1. https://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1930/grr/anmerk.htm
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