Schokalskibucht

Die Schokalskibucht i​st eine Bucht, d​ie sich über 10 km Länge zwischen d​em Mount Calais u​nd dem Kap Brown a​n der Ostküste d​er antarktischen Alexander-I.-Insel erstreckt. Vom Hampton-Gletscher kalben enorme Eismassen über e​inen steilen u​nd stark zerklüfteten Gletscherbruch i​n die Bucht, weshalb s​ie nicht a​ls sicherer Ankerplatz u​nd der Gletscher gleichsam n​icht als Aufstiegsroute i​n das Innere d​er Insel i​n Frage kommen.

Schokalskibucht
Satellitenaufnahme der Schokalskibucht (2009)

Satellitenaufnahme d​er Schokalskibucht (2009)

Gewässer George-VI-Sund
Landmasse Alexander-I.-Insel, Westantarktika
Geographische Lage 69° 17′ S, 70° 1′ W
Schokalskibucht (Antarktische Halbinsel)
Breite10 km
Tiefe14,5 km
ZuflüsseHampton-Gletscher, Moran-Gletscher

Erstmals gesichtet und grob kartiert wurde die Bucht 1909 bei der Fünften Französischen Antarktisexpedition (1908–1910) unter der Leitung Jean-Baptiste Charcots. Dieser hielt die Bucht irrtümlich für eine Meerenge und benannte sie nach dem russischen Ozeanographen Juli Michailowitsch Schokalski (1856–1940) entsprechend als Detroit Schokalsky. Bei der British Grahamland Expedition (1934–1937) unter der Leitung des australischen Polarforschers John Rymill konnte Charcots Entdeckung nicht identifiziert werden. Erst Vermessungsarbeiten des Falkland Islands Dependencies Survey im Jahr 1948 offenbarten, dass es sich dabei um die hier beschriebene Bucht handeln musste.

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