Juli Michailowitsch Schokalski

Juli Michailowitsch Schokalski (russisch Юлий Михайлович Шокальский, wiss. Transliteration Julij Michajlovič Šokal'skij; * 5. Oktoberjul. / 17. Oktober 1856greg. i​n Sankt Petersburg; † 26. März 1940 i​n Leningrad) w​ar ein russischer bzw. sowjetischer Ozeanograf u​nd Kartograf.

Juli Michailowitsch Schokalski

Schokalski wurde als Sohn eines Petersburger Juristen geboren. Er war der Enkel von Anna Petrowna Kern (1800–1879), einer bekannten Muse von Alexander Puschkin. Nach Absolvierung der russischen Seeoffiziersschule und der Marineakademie wurde er als Professor an die Seekriegsakademie berufen. Diese Stellung behielt er auch in der Sowjetunion bis 1930 bei. Von 1925 bis 1940 lehrte Schokalski an der Universität von Leningrad. Von 1923 bis 1932 leitete er mehrere ozeanografische Expeditionen in das Schwarze Meer und beteiligte sich an der Erschließung und Erforschung des Nördlichen Seewegs. Von 1917 bis 1931 war Schokalski Präsident der Russischen Geografischen Gesellschaft. 1925 wurde er Korrespondierendes Mitglied und 1939 Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. 1936 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Seit 1932 war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences.[1]

Seinen Namen tragen sieben geografische Objekte i​n den polaren Meeren, z. B. d​ie Schokalski-Insel i​n der Karasee, d​ie Schokalskistraße, d​ie die Oktoberrevolutions- v​on der Bolschewik-Insel (Sewernaja Semlja) trennt, o​der die Schokalskibucht, a​n der Ostseite d​er Alexanderinsel (Antarktis) n​ahe Kap Brown gelegen. Außerdem i​st der Pik Schokalskowo, m​it 5722 m d​er höchste Berg i​n der Engiltschekkette i​m Tian-Shan-Gebirge i​m Osten Kirgisistans, n​ach ihm benannt.

Das 1982 i​n Finnland[2] gebaute Forschungsschiff Akademik Shokalskiy w​ird heute für Antarktiskreuzfahrten genutzt.

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe S. Académie des sciences, abgerufen am 27. Februar 2020 (französisch).
  2. Russian Maritime Register of Shipping: Technische und administrative Daten der Akademik Shokalskiy. Abgerufen am 2. Januar 2014.


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