Schnapsnase
Schnapsnase, auch Säufer- oder Trinkernase,[1] ist eine Bezeichnung aus der Umgangssprache für:
- eine „durch übermäßigen Alkoholkonsum knollig verdickte, blaurote Nase“[2] bzw. „eine Nase, die vom vielen Alkoholtrinken rot ist“.[3]
- Menschen, die regelmäßig oder häufiger Alkohol trinken.[4]
Dennoch ist eine Schnapsnase kein sicheres Zeichen dafür, dass ihr Träger regelmäßiger Alkoholkonsument ist. Die aufgedunsene, von roten und blauen Äderchen durchzogene Knollnase, wird Rhinophym genannt. Das Rhinophym ist eine Ausprägung der Rosacea, einer erblich bedingten chronischen Hautentzündung. Zwei bis fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden darunter. Bei manchen Menschen, häufiger bei Männern im gesetzten Alter, können sich dann die Talgdrüsen in der Nase knotenartig verdicken, das Gewebe wächst blumenkohlartig an. Allerdings gehören zu den Reizen, die die Krankheit verstärken, neben intensiver Sonnenbestrahlung, scharfen Gewürzen, Heißgetränken und starkem Stress der Alkoholkonsum. Gleichwohl ist Alkohol aber keinesfalls der Auslöser. Selbst Abstinenzler können daher von der Schnapsnase befallen werden.[5]
Quellen
- Jana Zeh: Entsteht eine Säufernase durch Alkohol?. In: n-tv.de. N-tv, 17. April 2017, abgerufen am 3. Februar 2019.
- Duden. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2006, Schnapsnase (abgerufen am 11. November 2006).
- Goethe-Institut: Jetzt Deutsch lernen. Glossar. online (abgerufen am 11. November 2006).
- Universität Leipzig: Wortschatz-Portal. online (Memento vom 10. März 2007 im Internet Archive) (abgerufen am 15. Juli 2021).
- Christoph Drösser: Erkennt man an der aufgedunsenen „Säufernase“ den Alkoholiker?. In: zeit.de. Die Zeit, 21. Februar 2015, abgerufen am 3. Februar 2019.