Schmalblättriger Klebsame
Der Schmalblättrige Klebsame (Pittosporum tenuifolium) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Klebsamen (Pittosporum) in der Familie der Klebsamengewächse (Pittosporaceae). Sie kommt in Neuseeland vor.
Schmalblättriger Klebsame | ||||||||||||
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Eine Sorte des Schmalblättrigen Klebsamen (Pittosporum tenuifolium) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pittosporum tenuifolium | ||||||||||||
Gaertn. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Schmalblättrige Klebsame ist ein immergrüner Strauch oder Baum und erreicht Wuchshöhen von bis etwa 10 Metern. Die Borke ist glatt und mattgrau. Es wird eine eiförmige, reich verzweigte Krone ausgebildet. Die Rinde der Zweige sind dunkel purpurbraun.
Die wechselständig angeordnetenen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache, glänzende, relativ dünne Blattspreite ist bei einer Länge von etwa 5 Zentimetern sowie einer Breite von etwa 2,5 Zentimetern länglich-elliptisch. Der Blattrand ist leicht gewellt und runzelig. Die Blattoberseite ist hellgrün mit erhabener weißlicher Mittelrippe.
Generative Merkmale
Die mit einem Durchmesser von 6 bis 7 Millimetern relativ kleinen, dunkelroten bis purpurfarbenen Blüten sind wegen ihrer sehr dunklen Färbung unauffällig und duften stark.
Die bei Reife grauschwarze Kapselfrucht ist etwa 1,5 Zentimeter groß.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Inhaltsstoffe
Wichtige Inhaltsstoffe sind Saponine.
Vorkommen
Die Heimat des Schmalblättrige Klebsamens liegt auf der Nord- und der Südinsel von Neuseeland. Er wächst dort in den Küstenregionen und den niedrigeren Gebirgszonen bis auf Höhenlagen von etwa 900 Metern.
In Australien ist Pittosporum tenuifolium ein Neophyt. In Mitteleuropa ist sie nicht winterhart. In weiten Teilen der Britischen Inseln gedeiht sie im Freien; sie wird dort oft als Hecke gepflanzt.
Zuchtformen
Der Schmalblättrige Klebsame wird als Zierpflanze kultiviert. Hierfür sind viele Sorten ausgelesen worden. Viele Sorten haben panaschierte Blätter. Hier eine Auswahl:[2]
Formen mit panaschierten Blättern mit gelbem Blattzentrum
- 'Abbotsbury Gold': Gewellte Blattränder, dunkelgrün im Winter
- 'Eila Keightley' (Syn.: 'Sunburst'): Sehr breite Blätter mit leicht gewellten Blatträndern
- 'Essex': Gewellte Blattränder ähnlich 'Abbotsbury Gold', aber hellere Blattfärbung
- 'Golden Princess': Stark gewellte Blattränder, hellgelber zentraler Fleck auf dem Blatt, der mit der Zeit nachgrünt
- 'Gold Star': Leicht gewellte Blattränder, rote Zweige
- 'Limelight': Blattränder flach; große zwittrige Blüten; braungrüne Zweige
- 'Loxhill Gold': Gewellte Blattränder; ähnlich 'Tresederi', aber mit dunkleren Blättern; Zweige braun
- 'Margaret Turnbull': Gewellte Blattränder; wahrscheinlich handelt es sich um eine Hybride von Pittosporum colensoi.
- 'Stirling Gold': Kleine Blätter mit gewelltem Rand; Zweige purpurfarben
- 'Tandara Gold': Sehr kleine Blätter mit leicht gewelltem Rand; braune Zweige
- 'Tresederi': Blattränder gewellt, braune Zweige; ähnlich der Form 'Abbotsbury Gold', aber mit schmaleren Blättern.
Formen mit panaschierten Blatträndern
- 'Bicton Silver': Hellgrüne Blätter mit flachem Rand, Blattrand silbrig-weiß
- 'Deborah': Kleine Blätter mit nahezu ungewelltem Rand; Blattrand cremegelb
- 'Elizabeth': Graugrüne Blätter mit flachem Rand, Blattrand weißgefleckt, rosa im Winter
- 'Garnettii': Breite graugrüne Blätter mit flachem, weißem Blattrand
- 'Katie': Kleine Blätter mit leicht gewelltem Rand, Blattrand weiß
- 'Marjory Channon': Blätter mit ungewelltem Rand; ähnlich der Form 'Silver Queen', aber mit kleineren Blättern
- 'Mystery': Blätter mit ungewelltem, weißem Rand; diese Form wird häufig unter dem Namen 'Variegatum' angeboten; grüne Zweige
- 'Saundersii': Graugrüne Blätter mit ungewelltem weißem Blattrand
- 'Silver Magic': Kleine Blätter, am Rand nahezu ungewellt; Blattrand cremegelb mit rosa Flecken
- 'Silver Queen': Graugrüne Blätter mit ungewelltem, weißem Rand
- 'Wendle Channon': Kleine bis mittelgroße Blätter, am Rand leicht gewellt; Blattrand cremegelb
Formen mit weißen Flecken in der Panaschierung
- 'Irene Paterson': Blätter weiß gesprenkelt mit gewelltem Blattrand; rotbraune Zweige
Formen mit grünen, nicht panaschierten Blättern
- 'Arundel Green': Elliptische, am Rand gewellte Blätter; Zweige rot
- 'County Park Green': Blattränder gewellt; zwergwüchsige Form
- 'Craxten': Blätter dunkelgrün mit gewelltem Blattrand; purpurfarbene Zweige
- 'Crinkles': Dunkelgrüne Blätter mit gewelltem Blattrand; kleine Pflanze
- 'Dixie': Kleine graugrüne Blätter mit leicht gewelltem Blattrand
- 'French Lace': Graugrüne Blätter mit gewelltem Blattrand
- 'Green Elf': Gewellter Blattrand, zwergwüchsig
- 'Humpty Dumpty': Kleine Blätter mit leicht gewelltem Blattrand, zwergwüchsig
- 'James Stirling': Kleine graugrüne Blätter mit leicht gewelltem Blattrand
- 'Mount Cook': Dunkelgrüne Blätter, mehr oder weniger ungewellte Blattränder
- 'Silver Princess': Graugrüne Blätter mit gewelltem Blattrand
- 'Silver Sheen': mehr oder weniger ungewellte Blattränder; Zweige dunkel purpurrot
- 'Tiki': Kleine Blätter mit ungewelltem Rand; junge Zweige grün
Rotblättrige, unpanaschierte Formen
- 'County Park Dwarf': Blattrand gewellt, zwergwüchsig
- 'Dark Delight': Blattrand gewellt, hochwüchsige Pflanze mit kleineren Blättern als bei der Form 'Purpureum'
- 'Nutty’s Leprechaun': Blattrand gewellt; niederliegender Wuchs
- 'Purple Princess': Blattrand gewellt; hochwüchsige, stets weibliche Form
- 'Purpureum': Blattrand gewellt; hochwüchsige, stets männliche Form
- 'Tom Thumb': Blattrand gewellt; zwergwüchsig
Gelbblättrige einfarbige Formen
- 'Peter Pan': Gelbgrüne Blätter mit gewelltem Blattrand; zwergwüchsig
- 'Warnham Gold': Goldgelbe Blätter mit gewelltem Blattrand; Blattfarbe auch im Winter intensiv
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1788 durch den deutschen Botaniker Joseph Gärtner in De Fructibus et Seminibus Plantarum … 1, S. 286, Tafel 59, Figur 7.[3][4]
Literatur
- Diana M. Miller: Pittosporum tenuifolium hybrids & cultivars. In: RHS Plant Trials and Awards. Nr. 6, Juli 2006 (PDF – Supplement).
- Alan Mitchell, übersetzt und bearbeitet von Gerd Krüssmann: Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2.
Weblinks
- Beschreibung bei Plants for a Future. (engl.)
- Eintrag bei mygardenguide.com. (engl.)
- Eintrag bei trees.stanford.edu. (engl.)
Einzelnachweise
- Pittosporum tenuifolium bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Siehe den Artikel von Diana M. Miller.
- Pittosporum tenuifolium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 24. Dezember 2020.
- Pittosporum tenuifolium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 24. Dezember 2020