Schlußdorf
Schlußdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Worpswede im niedersächsischen Landkreis Osterholz.
Schlußdorf Gemeinde Worpswede | ||
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Höhe: | 5 m | |
Einwohner: | 244 (31. Dez. 2014)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 27726 | |
Vorwahl: | 04792 | |
Lage von Schlußdorf in Niedersachsen | ||
Geografie und Verkehrsanbindung
Schlußdorf liegt nordöstlich des Kernortes Worpswede an der Kreisstraße K 31.
Westlich des Ortes verläuft die Landesstraße L 165 und fließt die Hamme, ein Quellfluss der Lesum.
Naturschutzgebiete
Westlich des Ortes und westlich der Hamme liegen fünf Naturschutzgebiete:
- Torfkanal und Randmoore (196,6 ha)
- Moor bei Niedersandhausen (254 ha)
- Wiesen und Weiden nordöstlich des Breiten Wassers (153 ha)
- Pennigbütteler Moor (185 ha)
- Breites Wasser (203,0 ha)
Missionsfest und Künstlerkolonie Worpswede
Der 1878 gegründete Missionsverein Schlußdorf, der 2019 zum 141. Mal sein Missionsfest beging,[2] bot mit seinem Missionsfest 1884 Fritz Mackensen, der im benachbarten Worpswede weilte, das Motiv für sein Monumentalgemälde (knapp 3 × 5 m) Gottesdienst im Freien (zu sehen im Landesmuseum Hannover), das Schlußdorfer im Gebet vertieft zeigt, im Hintergrund ihre damals einfachen Häuser. Das in der Münchner Jahresausstellung von Künstlern aller Nationen im Glaspalast zu München 1895 gezeigte Gemälde wurde mit der Goldmedaille 1. Klasse prämiert und begründete die Bekanntheit der Künstlerkolonie Worpswede.[3]
Torfschiffswerft-Museum
Seit 1977 besteht in der ehemaligen Grotheerschen Werft (1850 bis 1954 in Betrieb) für Torfkähne das Torfschiffswerft-Museum.[4] Der Heimatverein Schlußdorf betreibt die Museumswerft und seine Mitglieder und Freiwillige richteten das Museum in viel Eigenarbeit ein und unterhalten es.[5]
Die ehemalige Torfschiffswerft ist in Norddeutschland die einzige als Museum erhaltene ihrer Art.[6] Das Museum zählt zu den Touristenattraktionen Worpswedes,[7] unter denen es ein Kleinod darstellt.[8] In Museum und Außenanlage feiern Schlußdorfer und auswärtige Besucher seit 1986 alljährlich im Juli das Dorffest Steinofenfest.[7]
Einzelnachweise
- Webseite der Gemeinde Worpswede, abgerufen am 3. Mai 2021
- Eb., „Lebendige Mission im Teufelsmoor 141. - Missionsfest auf dem Hof Kommerau“, in: Osterholzer Anzeiger, 9. August 2019, abgerufen am 10. August 2020.
- Vgl. „Station: {3} Fritz Mackensen «Gottesdienst im Freien»“ (Abbildung einer Studie Mackensens zum Monumentalgemälde mit Audiokommentar), auf: Audioguide: Museumsrundgang Museum am Modersohn-Haus Worpswede. In: museum.de. Abgerufen am 18. August 2020.
- Hermann Giere, Torfschiffswerft Schlußdorf (Museum) in der Gemeinde Worpswede, gegr. 1850, restauriert 1977 durch den Heimatverein Schlußdorf e.V., Osterholz-Scharmbeck: Saade, 1987, S. 8.
- Hermann Giere, Torfschiffswerft Schlußdorf (Museum) in der Gemeinde Worpswede, gegr. 1850, restauriert 1977 durch den Heimatverein Schlußdorf e.V., Osterholz-Scharmbeck: Saade, 1987, S. 7.
- Barbara Pannewick, „Worpswede, Heimat der Kunst“, in: Bremen: Entdeckerhandbuch für Stadt und Umland, Sabine Gorsemann (Hrsg.), (=Peter Meyer Reiseführer), Frankfurt am Main: Peter Meyer, 22005, pp. 171–177, hier S. 176. ISBN 3-89859-126-3.
- Michael Schön, „Café im Torfschiffswerft-Museum: Kaffee und Kuchen sollen Besucher locken“, in: Wümme-Zeitung, 11. März 2015, abgerufen am 18. November 2019.
- Johann Schriefer, „Torfschiffmuseum ist die Attraktion: In Schlußdorf wurden einst mehr als 600 Kähne gebaut / Werft 1977 restauriert“, in: OHZlive, April 2014, S. 4.