Schloss Sulzheim
Den Ursprung von Schloss Sulzheim bildete ein burgartiger Hof im Besitz des Würzburger Hofkapitels. 1134 ging Sulzheim mit weiteren elf Orten als Geschenk an die neu gegründete Abtei Ebrach über.
Unter dem Abt Wilhelm Sölner wurde beschlossen, die inzwischen baufällig gewordene Hofanlage abzureißen. Um 1700 erbaute der erste Schlossbaumeister Johann Dientzenhofer den Zehntspeicher. 1728 wurde Schloss Sulzheim als dreiflügelige Anlage mit Mittelpavillon fertiggestellt. An der zwölfjährigen Bauzeit waren höchstwahrscheinlich auch der sehr bedeutende Baumeister Balthasar Neumann und Joseph Greissing beteiligt.
1802 ging das Schloss mit der Säkularisation in das Eigentum des Königreichs Bayern über. 1815 kam es mit dem Amt Sulzheim und 21 umliegenden Ortschaften an das Fürstenhauses von Thurn und Taxis als Abfindung für die Post im Großherzogtum Würzburg und im Fürstentum Aschaffenburg. Dort verblieb es etwa 160 Jahre und hatte in dieser Zeit eine sehr wechselvolle Geschichte und Nutzung, u. a. als Forstamt. In den 1970er Jahren verkaufte das Fürstenhaus das Schloss. Seitdem ist es im Privatbesitz und steht für Veranstaltungen zur Verfügung.[1]
Literatur
- Walter Schilling: Die Burgen, Schlösser und Herrensitze Unterfrankens. 1. Auflage. Echter Verlag, Würzburg 2012, ISBN 978-3-429-03516-7, S. 486–487.