Schloss Striese
Schloss Striese (polnisch Pałac w Strzeszowie) ist ein Schloss in Strzeszów (Striese) in der Landgemeinde Wisznia Mała (Wiese) im Powiat Trzebnicki (Kreis Trebnitz) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Historisch gehörte es zum Herzogtum Oels.
Geschichte
In „Streseuic“ ist für das Jahr 1321 ein Gutshof belegt, den die Herzöge von Oels als Lehen vergaben. Dieses erwarb 1559 der Breslauer Landeshauptmann Niklas von Rehdiger als Pfand und 1567 als Eigentum. Danach erbaute er an der Stelle des Gutshofs ein Schloss mit Wallgraben, das zum Stammsitz der Rehdiger wurde. Dieses wurde im Siebenjährigen Krieg von der Russischen Armee zerstört. Nach 1761 wurde es zweistöckig auf L-förmigem Grundriss neu errichtet. Im Winkel zwischen den Flügeln entstand ein dreigeschossiger barocker Rundturm und über dem Portal ein Balkon. Um 1800 wurden die Innenräume modernisiert. 1900–1902 wurde es erweitert und umgebaut.
Nach Kriegsende 1945 und dem Übergang an Polen diente das Schloss der Sowjetarmee als Hauptquartier. Außerdem war es Sammelplatz für deutsche Offiziere, die in Breslau in Gefangenschaft geraten waren. Bis 1947 war darin ein Krankenhaus für die Sowjetarmee untergebracht, danach wurde es als volkseigenes Gut dem Staatlichen landwirtschaftlichen Betrieb übergeben. 1995 wurde es wieder privatisiert.
Literatur
- Günther Grundmann: Burgen, Schlösser und Gutshäuser in Schlesien – Band 1: Die mittelalterlichen Burgruinen, Burgen und Wohntürme. Verlag Wolfgang Weidlich, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-8035-1161-5, S. 165
- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 525
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien. Deutscher Kunstverlag 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 889