Schloss Seeburg (Münsing)
Schloss Seeburg ist ein Schloss am Starnberger See in Weipertshausen in der Gemeinde Münsing. Es steht unter Denkmalschutz (Nummer D-1-73-137-62)
Geschichte
Das Schloss, das sich an das südliche Ufergrundstück von Schloss Allmannshausen anschließt, wurde 1889 vom Münchner Bauunternehmer Heinrich Hoech errichtet und erhielt ursprünglich den Namen „Schloss Biberkor“. Der Industrielle Peter Göring aus Kochel baute das Schloss im Jahre 1902 um und änderte den Namen offiziell in Schloss Seeburg. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde es von der Witwe Adolf von Brünings 1941 an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt veräußert und fiel nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges an den Freistaat Bayern. Es ist heute an „Wort des Lebens e.V.“ verpachtet, ein christliches Kinder- und Jugendwerk. Das bayerische Finanzministerium hat 2012 seine Pläne, die Seeburg und Schloss Allmannshausen (Gemeinde Berg) zu verkaufen, aufgegeben.[1][2]
Beschreibung
Burgartige Anlage in neuromanischen Formen mit Erkern, Türmchen, Bergfried, Schlosskapelle und angebauten Nebengebäuden. Sie wurde entworfen von Julius Hofmann 1888 und 1902 von Friedrich von Thiersch umgestaltet, 1924 und 1942 erweitert. Zum Ensemble gehören:
- Bootshütte, hölzerner Flachsatteldachbau, von Friedrich von Thiersch, 1902
- Einfriedung, Betonpfeiler, Ufereinfassungsmauer mit zwei Löwen und bildstockförmigem Leuchtturm, von Friedrich von Thiersch, 1902.
Literatur
- Georg Paula, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.5). Karl M. Lipp Verlag, München 1994, ISBN 3-87490-573-X.
Weblinks
- Christiane Bracht: Prachtvoller Ausblick. In: Süddeutsche Zeitung. Starnberger Lokalausgabe 18. September 2015.
- Wort des Lebens e.V. – ein christliches Kinder- und Jugendwerk, abgerufen am 17. Mai 2016.
Einzelnachweise
- Carina Lechner: Freistaat verkauft zwei Schlösser am See. Münchner Merkur, 22. Juni 2012, abgerufen am 29. August 2021.
- Söder kippt Schlösserverkauf. Münchner Merkur, 20. Juli 2012, abgerufen am 29. August 2021.